Exterieurdesign und Lichttechnologie
Zurück zur ÜbersichtDie Elektrooffensive von Audi nimmt weiter Fahrt auf: Auf die großen SUV-Modelle e-tron und e-tron Sportback sowie auf die sportlichen e-tron GT quattro und RS e-tron GT folgen jetzt der Q4 e-tron und der Q4 Sportback e-tron. In der Elektrifizierungsstrategie der Marke spielen die beiden neuen Modelle eine zentrale Rolle, denn sie starten in ein besonders schnell wachsendes Marktsegment: die Klasse der kompakten SUVs. Für Audi Kund_innen bieten sie einen preislich attraktiven Einstieg in die Welt der elektrischen Premium-Mobilität.
Starke Präsenz: das Exterieurdesign
Kraftvoller Karosseriekörper, hohe Front, ausdrucksstarke Heckpartie – der Q4 e-tron und der Q4 Sportback e-tron strahlen starke Präsenz aus, sie geben sich auf den ersten Blick als elektrische Audi SUVs zu erkennen. Die beiden kompakten Elektro-SUVs bringen das progressive Design, das die Marke Anfang 2019 mit dem Q4 e-tron concept und dem Q4 Sportback e-tron concept vorgestellt hat, in die Serie, und zwar als nächsten Schritt in der Formensprache der elektrischen Audi Modelle. Ihr sportlicher Charakter entsteht durch markante Proportionen – kurze vordere Überhänge, große Räder, eine breite Spur und kraftvoll ausgeformte Muskeln. Alle Linien sind maximal präzise gezogen, die Flächenbehandlung wirkt klar und reduziert.
Schon die hohe, aufrechtstehende Front symbolisiert die Robustheit und Stärke des Audi Q4 e-tron und des Q4 Sportback e-tron. Ihr dominierendes Element ist der große Singleframe – mit seinen acht Ecken ist er charakteristisch für einen SUV von Audi. Neu und typisch E-Auto sind die geschlossene Ausführung und das invertierte Farbdesign: Der in Chrom ausgeführte Rahmen wird von einer breiten Maske in dunkler Kontrastlackierung eingefasst, eine strukturierte Fläche mit horizontalen Einlegern bildet den Einsatz des Kühlergrills. Die Vier Ringe integrieren als vollflächiges Element verschiedene Sensoren, die hinter dem Markenlogo verschwinden – ein Novum bei Audi. Unter dem Singleframe zieht sich ein stark konturiertes, geschwungenes Blade, das an den Enden steil nach oben läuft.
Sportlicher Fluss: die Dachlinie
In der Seitenansicht fallen die ungewöhnlich flach stehenden A-Säulen ins Auge – sie bringen das ganze Greenhouse in einen eleganten Fluss. Die Dachlinie spannt sich niedrig über den Karosseriekörper, beim Sportback endet sie in einer langen D-Säule. In einer Gegenbewegung läuft das dritte Seitenfenster nach oben – ein typisches Sportback-Merkmal. Seine Spitze zielt auf den Spoiler, der auf dem unteren Bereich der geteilten Heckscheibe sitzt. Beim Q4 e-tron, bei dem ein Dachkantenspoiler die kräftige D-Säule abschließt, verläuft eine schwarze Einlegerleiste über den ganzen Dachbogen. Sie trennt das hintere Ende des Dachs optisch vom Rest der Karosserie und lässt es schwebend wirken – ein Effekt, der den sportlichen Charakter des Autos betont.
Die Flanken der beiden Elektro-SUVs sind spannungsvoll modelliert. Bei beiden Modellen sitzt der Außenspiegel im Stil eines Sportwagens auf der Türbrüstung. Die Türen tragen übereinanderliegende horizontale Kanten, auf denen Licht und Schatten spielen. Im unteren Bereich der Türen deuten markante Konturen auf die Hochvoltbatterie, das Kraftzentrum des Autos, hin. Die muskulösen Blister, die sich über den Radhäusern spannen, betonen die Räder ausdrucksstark und weisen auf die quattro Kompetenz von Audi hin. Sie sind etwas weicher und fließender gezeichnet als bei den Modellen mit Verbrennungsmotor. Die hinteren Blister laufen um die D-Säulen herum und in den Gepäckraumdeckel ein.
An der ganzen Heckpartie unterstreichen horizontale Linien die Breite, der hochgezogene Diffusor setzt einen starken sportlichen Akzent. Im Stoßfänger ist ein e-tron Schriftzug eingeprägt, wie auch im Rahmen des Singleframe.
Acht Farben, zwei Exterieurlinien: Colour and Trim
Der Lackfächer für den Audi Q4 e-tron und den Q4 Sportback e-tron enthält acht Farben; sie sind mit ihrem zurückhaltenden Charakter von den Farben und Schattierungen der Natur inspiriert. Der Uni-Lack heißt Kieselgrau, die Metallic-Töne tragen die Bezeichnungen Auroraviolett (neu), Florettsilber, Geysirblau, Gletscherweiß, Mythosschwarz, Navarrablau und Taifungrau. Bei Auroraviolett handelt es sich um eine Farbe von Audi Sport.
Audi liefert beide Modelle alternativ zur Basisversion in den Exterieurlinien Advanced und S line. Bei der Basisversion sind die Radläufe, der untere Bereich des Stoßfängers und der Diffusor anthrazit genarbt, an den Seitenfenstern setzt das Glanzpaket Akzente. Je nach Linie unterscheidet sich auch der Singleframe – in der S line verleihen ihm Chromelemente einen eigenen Look. Hier und in der Linie Advanced tragen die unteren Anbauteile eine Kontrastlackierung in Manhattangrau Metallic, bei der optionalen Volllackierung können Kund_innen unter vier Farben wählen, zudem gibt es 19- beziehungsweise 20-Zoll-Aluminiumräder. Noch sportlicher wird der Look mit dem Optikpaket schwarz inklusive der schwarzen Kappen für die Außenspiegel. Die Vier Ringe auf dem Singleframe und die Typbezeichnung sind ebenfalls in Schwarz erhältlich. Beim Q4 e-tron ist eine Dachreling Serie.
Die Scheinwerfer: vier digitale und individuell wählbare Tagfahrlichtsignaturen zur Auswahl
Schon serienmäßig sind die Scheinwerfer des Q4 e-tron und des Q4 Sportback e-tron komplett mit LEDs ausgestattet. Auf Wunsch bietet Audi die Matrix LED-Scheinwerfer an – sie verleihen den beiden elektrischen Kompakt-SUVs einen ebenso charakterstarken wie unverwechselbaren Auftritt, am Tag und in der Nacht. Völlig neu im Wettbewerb ist die nächste Evolutionsstufe des Tagfahrlichts: Im Bediensystem MMI touch kann der Fahrende jederzeit unter vier digitalen Lichtsignaturen wählen. Jede von ihnen generiert ein eigenes Thema und verleiht dem Tagfahrlicht einen individuellen Ausdruck. Die ausgewählte Variante wird beim nächsten Fahrzeugstart aktiv.
Optisch und technisch sind die Matrix LED-Scheinwerfer in zwei Bereiche geteilt. In der vollständig schwarzen unteren Hälfte liegen die Einheiten für das Abblendlicht und das Matrix LED-Fernlicht verborgen. Die 16 Einzel-LEDs, aus denen es besteht, werden so geregelt, dass sie die Straße immer so hell wie möglich ausleuchten, ohne andere Verkehrsteilnehmer zu blenden.
Die obere Hälfte bildet ein helles Auge. Quer durch den Scheinwerfer verläuft hier ein flaches Segment, das in doppelter Funktion ein festes Tagfahrlicht und das dynamische Blinklicht generiert. Über und unter ihm liegen insgesamt neun flache Tagfahrlichtsegmente, die sich zusammen mit dem großen vertikalen Ankersegment am äußeren Rand zu vier digitalen Lichtsignaturen konfigurieren lassen. Zwei Lamellenblenden aus gebürstetem Edelstahl unterteilen die digitalen Tagfahrlichtsegmente in 49 kleine Bereiche. Von der Seite aus betrachtet scheinen sie stark abgeschirmt wie die Lamellen einer Vertikaljalousie übereinander zu liegen, von vorne werden die einzelnen Lichtsegmente mit ihrer vollen Leistung erkennbar – ein faszinierender Licht-und-Schatten-Effekt.
Markante Schlusslichtsignatur: das Leuchtenband am Heck
Im Zusammenspiel mit den Matrix LED-Scheinwerfern gibt es auch am Heck der kompakten Elektro-SUVs eine besonders elegante Lichtlösung. Über seine volle Breite läuft ein Leuchtenband, das das Schlusslicht in der Mitte als feine Linie abstrahlt und sich an seinen Enden in separate Segmente auflöst. Jedes einzelne Segment ist als dreidimensionaler Körper modelliert, so dass eine aus allen Perspektiven ausdrucksvolle Lichtskulptur entsteht. An der Fahrzeugflanke mündet die Lichtsignatur in ein großes Lichtankersegment. Seine dynamische Grafik ist von filigranen Leiterbahnen inspiriert und trägt als zentrales Detail die in Signaturrot strahlenden Vier Ringe. Das dynamische Blinklicht setzt ein weiteres Highlight in den Rückleuchten.
Beim Entriegeln und Verlassen des Autos laufen in den Rückleuchten und den Scheinwerfern dynamische Leaving-Home- und Coming-Home-Lichtinszenierungen ab. Die Inszenierungen in den Scheinwerfern unterscheiden sich je nach der eingestellten Tagfahrlichtsignatur.
Maximale Präzision als Prinzip: der Werkzeugbau
Aus allen Blickwinkeln und in allen Partien faszinieren die Q4 e-tron Modelle mit ihrem expressiven Design. Wie aufwändig es in der Herstellung ist, zeigt beispielhaft der Seitenwandrahmen des Sportback in seinem hinteren Bereich. Auf kleiner Fläche treffen hier große Herausforderungen zusammen: Oben läuft die D-Säule in die Flanke ein, in die andere Richtung setzt zugleich der Heckspoiler an und weiter unten zieht sich der Blister mit seinen engen Radien und dem tiefen Unterschnitt über die Heckleuchte. All diese Kurven und Verläufe sind mit makellosem Oberflächen-Finish und höchster Präzision realisiert.
Verantwortlich dafür ist der Werkzeugbau von Audi – er bringt die Emotionalität ins Blech und die Ideen der Designer in die Serie. Seine Methodenplaner sitzen schon in der frühen Phase der Entwicklung mit am Tisch und überprüfen die Vorschläge auf Machbarkeit. Abstimmung und Entwicklung erfolgen in weiten Bereichen digital am Computer. Beim Q4 e-tron und beim
Q4 Sportback e-tron teilten sich die Werkzeugbauer aus den beiden deutschen Audi Standorten die Arbeit – die Spezialisten aus Ingolstadt betreuten Seitenwandrahmen, Türen und Dach, die Neckarsulmer Kollegen die Front- und die Heckklappe.
Giganten aus Gusseisen: 4,50 Meter Länge, 47 Tonnen Gewicht
Im Werkzeugbau trifft hochkomplexe Funktion auf kompromisslose Präzision und schweres Metall. Die Presswerkzeuge für den Seitenwandrahmen sind Giganten aus Gusseisen – etwa 4,50 Meter lang, 2,40 Meter breit und 1,35 Meter hoch, mit bis zu 47 Tonnen Gewicht. In ihnen stecken zehntausende Stunden Handarbeit und mehrere 100 Einzelteile – vom tonnenschweren Füll- und Arbeitsschieber über die Niederhalter und Formbacken bis hin zu den Messern und Lochstempeln. Bei einem Satz großer Werkzeuge dauert der Aufbau mehrere Monate.
Die fertigen Werkzeuge werden zuerst in einstufigen Tryoutpressen und dann in den großen Transferpressenstraßen eingearbeitet – die meisten zunächst im Audi Werk in Ingolstadt –, bevor sie ins Volkswagen Werk Zwickau transportiert werden, wo der Q4 e-tron und der Q4 Sportback e-tron entstehen. Dazwischen liegen zahlreiche Optimierungsschleifen, bei denen es oft um wenige tausendstel Millimeter geht. Weist die Wölbung des Blechteils eine winzige Einfallstelle oder eine unzulässige Erhöhung auf? Entstehen in den einzelnen Prozessschritten irgendwo kaum sichtbare Ausdünnungen oder kleinste Falten? Moderne optische Messanlagen liefern exakte Protokolle – aber das scharfe Auge des Menschen, seine sensiblen Fingerkuppen und sein Gefühl für das Verhalten des Blechs in der Presse können sie noch immer nicht ersetzen.
Sechs Hübe: die Serienfertigung im Presswerk
Wenn die Serienfertigung läuft und die Zwickauer Pressenstraßen den Seitenwandrahmen unter bis zu 1.600 Tonnen Druck formen, brauchen sie dafür sechs Fertigungsschritte. In jedem wird das Bauteil von einem spezifischen Werkzeug bearbeitet, Greifer übergeben es an das jeweils nächste Werkzeug weiter. Das erste zieht das Blech in die gewünschte Form, in den folgenden Werkzeugen entstehen die Beschnitte, etwa im Bereich der Seitenfenster, die feinen Kanten und Linien, die Montagelöcher und die komplizierten Hinterschnitte – Falze und Geometrien auf der Innenseite der Bleche, die für die spätere Verbindung im Karosseriebau nötig sind. Weil das Blech stets leicht zum Rückspringen neigt, wird es in jedem Arbeitsschritt noch einmal gezielt nachgeformt. Am Beginn des Umformprozesses steht eine flache Platine, an seinem Ende ein dreidimensionales Bauteil mit höchster Präzision und emotionalem Design.
Die angegebenen Ausstattungen, Daten und Preise beziehen sich auf das in Deutschland angebotene Modellprogramm. Änderungen und Irrtümer vorbehalten.