DKW
Ursprünglich unter dem Namen Rasmussen & Ernst 1902 in Chemnitz gegründet, wurde das Unternehmen 1907 nach Zschopau im Erzgebirge verlegt. Hergestellt und vertrieben wurden zunächst Abdampf-Entöler und andere Bauteile für Dampfkraftanlagen, später kamen Zentrifugen aller Art und Lackieranlagen hinzu. Auch Kraftfahrzeugteile wie Kotflügel und Fahrzeugbeleuchtungen wurden angeboten. 1916 begann Firmengründer Jörgen Skafte Rasmussen mit Experimenten zu einem Dampfkraftwagen, dessen Bezeichnung „DKW“ er sich schützen ließ. 1919 verlegte sich das in Zschopauer Motorenwerke umbenannte Unternehmen auf den Bau von kleinen Zweitaktmotoren. Ab 1922 begann hier die erfolgreiche Motorradproduktion unter dem Markennamen DKW. 1928 erschien der erste DKW Kleinwagen auf dem Markt.
Unternehmensgeschichtliche Daten | |
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1904 | Gründung der Firma Rasmussen & Ernst in Chemnitz; Abdampfarmaturen |
1907 | Am 13. April Verlagerung des Unternehmens nach Zschopau, wo Rasmussen 1906 ein Grundstück erworben hatte. Rasmussen ist Alleininhaber, das Verkaufsbüro bleibt in Chemnitz. |
1909 | Rasmussen & Ernst, Zschopau-Chemnitz, Maschinen- und Armaturenfabrik, Apparatebauanstalt |
1912 | Zschopauer Maschinenfabrik J. S. Rasmussen |
1916 | Bis 1918 Experimente mit Dampfkraftwagen |
1919 | Spielzeug-Zweitaktmotor 25 ccm ”Des Knaben Wunsch” |
1921 | Zschopauer Motorenwerke J. S. Rasmussen; Fahrradhilfsmotor ”Das kleine Wunder” |
1922 | Warenzeichen DKW für Motoren und Motorräder geschützt |
1923 | Gründung der Zschopauer Motorenwerke J. S. Rasmussen AG am 22. Dezember. Kapital 1924: 1 Mio. RM; 1929 erhöht auf 10 Mio. RM |
1928 | Größte Motorradfabrik der Welt; Fabrikationsbeginn der DKW Automobile |
1932 | Am 29. Juni vereinigte sich das Unternehmen auf dem Wege der Fusion mit den HORCH Werken AG, den AUDI Werken AG und der Automobilabteilung der WANDERER Werke AG zur AUTO UNION AG, Chemnitz. |
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