Emotionaler Abschied für Audi aus der FIA WEC
- Audi beendet in Bahrain sein Sportwagenprogramm nach 106 Siegen bei 186 Sportwagen-Rennen in 18 Jahren
- Erfolgsbilanz für Technologietransfer zwischen Renn- und Serienmodellen
- Dank an FIA, WEC und ACO sowie die starken Konkurrenten für eine tolle Zeit
Audi beendet eine Ära: Am Samstag, 19. November, geht nicht nur die aktuelle Saison der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC in Bahrain zu Ende. Audi stoppt nach 18 Jahren sein Programm mit den Le-Mans-Sportwagen. Die Sportprototypen, von Audi R8 über Audi R10 TDI und Audi R15 TDI bis zum Audi R18, haben eine ganze Rennsport-Epoche geprägt. Sie repräsentieren eine der erfolgreichsten Phasen von Audi Sport und sind Symbole für den technischen Fortschritt der Marke mit den Vier Ringen.
„Die Veranstaltung in Bahrain wird ganz sicher ein sehr emotionaler Abschied für uns alle“, sagt Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. Der Österreicher, der seit Ende 1993 die Motorsport-Aktivitäten von Audi leitet, hat das Sportwagen-Engagement der Marke maßgeblich geprägt. 1999 fuhren die LMP-Rennwagen erstmals bei den 12 Stunden von Sebring, bis heute haben sie neun Titel in der American Le Mans Series (ALMS), drei in verschiedenen europäischen Le-Mans-Serien sowie zwei Fahrer- und zwei Markenweltmeisterschaften in der FIA WEC gewonnen. Nicht weniger als 106 Siegerpokale stehen in den Vitrinen der AUDI AG und ihrer Teams, darunter 13 für Erfolge bei den 24 Stunden von Le Mans. Historisch einzigartig: Drei Mal erreichte Audi das „Triple“, also drei Siege in Folge, und durfte den Pokal behalten.
„Es lässt sich nur schwer in Worten ausdrücken, was dieses Programm für die Marke bedeutet“, so Dr. Ullrich. „Bis heute haben die verschiedenen Rallye-Modelle des Audi quattro, mit denen 1981 alles begann, einen besonderen Platz im Herzen des Publikums. Ich bin mir sicher, dass auch die von einer weltweiten Fangemeinde geschätzten Sportwagen noch lange das historische Bild unserer Marke prägen werden.“
Neben dem emotionalen Wert, der mit den Sportwagen aus Ingolstadt, Neckarsulm und Neuburg an der Donau verbunden ist, stehen die LMP-Rennwagen für Technologie pur – und für viele Meilensteine der Automobilentwicklung bei Audi. Im Audi R8 debütierte 2001 die Benzin-Direkteinspritzung TFSI, deren Prinzip später millionenfach im Straßenverkehr Emissionen zu verringern half. 2006 schrieb Audi Geschichte mit dem ersten TDI-Sieg in Le Mans. 2012 war der Audi R18 e-tron quattro der erste Hybrid-Sportwagen, der die 24 Stunden von Le Mans gewann. Die aktuelle Generation des Audi R18 kommt mit 46 Prozent weniger Kraftstoff aus als der Audi R10 TDI zehn Jahre zuvor, dennoch fährt er schnellere Rundenzeiten.
„Das ist Effizienz pur“, so Dr. Ullrich. Sicherheitsinnovationen wie das Reifendruck-Kontrollsystem, die Audi Matrix-LED-Scheinwerfer oder das Audi Laserlicht ergänzen die lange Liste von Technologie-Transfers, die zwischen Motorsport und Serie in beiden Richtungen stattfinden.
Auch in Zukunft geht es um die enge Verzahnung dieser beiden Bereiche. Audi richtet seine Motorsportstrategie neu aus und engagiert sich ab 2017 werkseitig in der ersten rein elektrischen Rennserie FIA Formel E. Dieses Programm passt perfekt zu der unternehmerischen Entscheidung des Ingolstädter Premiumherstellers, ab 2018 im Jahrestakt batterieelektrische Automobile anzubieten.
In Bahrain treten nun die schnellsten, effizientesten und innovativsten Audi-Sportwagen aller Zeiten zum letzten Kräftemessen an. Nach den Trainings auf dem Wüstenkurs am Donnerstag, 17. November, und Freitag, 18. November, starten die 6 Stunden von Bahrain am Samstag, 19. November, um 16 Uhr Ortszeit (14 Uhr MEZ). Wie in jedem Jahr führt das FIA-WEC-Rennen in die Nacht hinein. Im Finale geht es für Audi um die letzten Pokale in einem Sportwagenrennen und um den Vize-Weltmeistertitel in der Markenwertung.
Eurosport bietet auf seiner deutschen Website einen kostenlosen Video-Livestream für das gesamte Rennen und überträgt die Schlussphase live auf Eurosport 1 (17–20 Uhr MEZ). Audi informiert seine Fans auf Facebook (AudiSport) und auf Twitter (@audisport).
Tabellenstände nach acht von neun Läufen
Fahrerwertung
1. Jani/Lieb/Dumas (Porsche), 152 Punkte
2. Conway/Kobayashi/Sarrazin (Toyota), 135 Punkte
3. Di Grassi/Duval/Jarvis (Audi), 121,5 Punkte
4. Bernhard/Hartley/Webber (Porsche), 119,5 Punkte
5. Fässler/Lotterer (Audi), 86 Punkte
6. Imperatori/Kraihamer/Tuscher (Rebellion), 60,5 Punkte
7. Tréluyer (Audi), 52 Punkte
Markenwertung
1. Porsche, 301 Punkte
2. Audi, 222 Punkte
3. Toyota, 207 Punkte
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