Elektrisierendes Probefahren – ein Härtetest für Vorurteile
- Alltagstauglich, aber nicht alltäglich: Der progressive Audi Q4 e-tron ist ein
kompakter Allrounder - Viel Platz im Innenraum, kein Platz für Vorurteile: Reichweitenangst ist unbegründet, ideal für Langstrecken
- Zuerst Zweifel, später Begeisterung: Elektromobilität überzeugt auch Skeptiker_innen schnell
Viele Menschen halten den Umstieg vom Verbrenner zum Elektroauto für einen großen Schritt. In der Realität ist er jedoch deutlich kleiner, wie vier Audianer_innen kürzlich festgestellt haben – bei Probefahrten im vollelektrischen Audi Q4 e-tron. Dafür konnten sich Mitarbeitende noch vor dessen offizieller Markteinführung bewerben. Die mehrtägigen Schnupperfahrten im Q4 e-tron galten als Härtetest für die Vorurteile gegenüber der Elektromobilität – und boten Gelegenheit, einen Blick zu werfen: ins Seelenleben der Audianer_innen, mitten ins Unternehmen und in die Transformation der Mobilität.
„Ich fahre normalerweise einen Plug-in-Hybrid von Audi und wollte unbedingt testen, wie ein Elektroauto im Vergleich dazu abschneidet“, erzählt Probefahrerin Stefanie Zieglmeier, die in Ingolstadt im Bereich Marketing und Vertrieb arbeitet. Ihre anfänglichen Sorgen: Reicht die Batteriekapazität auch für lange Strecken? Wo und wie schnell lässt sich die Batterie wieder aufladen?
Um das Elektroauto ausgiebig zu testen, hatte sie zuvor mit ihrem Lebensgefährten Ausflugsziele für das Wochenende ausgesucht: Zuerst geht es in die Berge, anschließend zum Städtetrip nach Würzburg. Design und Fahrkomfort des Audi Q4 40 e-tron überzeugen sie direkt, ebenso die Antriebsleistung von 150 kW und das Ansprechverhalten. Nur die Reichweite bereitet ihr zunächst ein mulmiges Gefühl. „Weil ich nicht genau wusste, wie viel Energie das Auto tatsächlich verbraucht“, gesteht Zieglmeier, „habe ich mich anfangs nicht getraut, die Klimaanlage einzuschalten.“ Doch sie merkt schnell: Die Sorgen sind unbegründet. Der Verbrauch ist selbst mit gekühltem Innenraum nicht weit von der Norm entfernt und die Reichweite voll langstreckentauglich. Im Q4 40 e-tron beträgt sie bis zu 520 Kilometer nach WLTP-Zyklus. Zudem lässt sich die Batterie an HPC-Säulen (HPC = High Power Charging) mit bis zu 125 kW Leistung zügig nachladen. Nach der ausgiebigen Testfahrt über mehrere Tage lautet das Fazit von Stefanie Zieglmeier: „Ein durch und durch alltagstaugliches Auto.“
Nicht ganz alltäglich waren hingegen die vielen persönlichen Begegnungen mit anderen Verkehrsteilnehmer_innen, erinnert sie sich. An Ladesäulen wird die Audianerin immer wieder von Menschen angesprochen, die mehr über die Elektromobilität im Allgemeinen und den Q4 e-tron im Speziellen wissen wollen. Darunter Autofahrer_innen, die durchaus für einen Wechsel bei der Antriebstechnologie bereit sind – so wie nun auch Stefanie Zieglmeier.
„Die Lichtinszenierung ist fantastisch“
Alexander Lichtblau, der in der Zeitwirtschaft beschäftigt ist, macht während seiner mehrtägigen Probefahrt ähnliche Erfahrungen. Der Audi-Mitarbeiter aus Ingolstadt ist vom Design des Q4 40 e-tron schon begeistert, bevor es überhaupt losgeht. Die Lichtinszenierung findet er „fantastisch.“ Einmal gestartet, genießt er die direkte elektrotypische Beschleunigung: „Der E-Antrieb mit den 150 kW ist so unglaublich spritzig und spontan, das macht einfach nur Spaß – egal, ob gemütlich in den Ortschaften oder auch mal mit Top-Speed auf der Autobahn.“
Ganz unvoreingenommen geht aber auch er nicht auf die Reise. Lichtblau hat zwar keine Angst vor zu geringer Reichweite mit den 76,6 kWh Nettokapazität der Batterie, dafür vertraut er jedoch anfangs dem Navigationssystem nicht. Genauer: den vorgeschlagenen Ladepunkten auf der Route. Gemeinsam mit seiner Frau legt er innerhalb weniger Tage über 1.200 Kilometer zurück und lädt den Q4 e-tron zwischendurch auf. Während Lichtblau in den ersten zwei Tagen noch selbst die Ladesäulen heraussucht, verzichtet er an den darauffolgenden auf die doppelte Absicherung. „Ich habe gelernt, dem Auto zu vertrauen. Zumal mir der Q4 e-tron genau die Ladestopps vorschlägt, die ich auch selber rausgesucht hätte“, sagt Lichtblau. Denn den Weg zur nächsten Säule zeigt der e-tron Routenplaner. Das System unterstützt mit einer idealen Planung der nötigen Ladevorgänge – immer dann, wenn das Ziel außerhalb der Reichweite liegt. Ein intelligenter Algorithmus berechnet die schnellste Route, berücksichtigt Verkehrs- sowie Streckendaten, bezieht den Fahrstil mit ein, kalkuliert die Dauer der Ladestopps und plant sie in die Gesamtfahrzeit ein.
Mehr Lademöglichkeiten als gedacht
Ralph Gossert aus der Qualitätssicherung am Standort Neckarsulm probiert mit seiner Frau und seinen drei Kindern gleich bei der ersten Tour aus, ob Elektromobilität familientauglich ist – und die Ladeinfrastruktur für eine weite Reise reicht. Bei seinen Fahrten durch Süddeutschland vertraut er auf öffentliche Ladesäulen – und wird nicht enttäuscht. „Auf dem Weg nach Bamberg, Rothenburg ob der Tauber und Heidelberg konnte ich erleben, wie weit der Ausbau der Ladeinfrastruktur in Deutschland bereits ist“, erzählt Gossert. Entlang der Autobahn habe er keinerlei Probleme gehabt, Ladepunkte zu finden. Und auf dem Land gab es mehr Lademöglichkeiten als gedacht. Praktisch bei Audi: Nutzer_innen des e-tron Charging Service können derzeit aus rund 250.000 Ladepunkten in 26 europäischen Ländern wählen, darunter aus mehr als 5.850 HPC-Schnellladepunkten. Alleine in Deutschland stehen mittlerweile fast 48.000 Ladepunkte zur Verfügung. Im Transit-Tarif zahlen die Käufer_innen des Q4 e-tron im ersten Jahr keine Grundgebühr. Außerdem profitieren sie von den Vorzugskonditionen innerhalb des IONITY-Netzwerks: Die geladene Kilowattstunde kostet 31 Cent – was in etwa dem Preisniveau beim heimischen Laden in Deutschland entspricht.
Qualitätsexperte Ralph Gossert stellt auch dem Audi Q4 e-tron gute Noten aus. Besonders überrascht ihn der Fahrkomfort, gerade bei hohen Geschwindigkeiten. „Der Q4 e-tron ist im Innenraum so leise, dass man sich ganz normal unterhalten kann, sogar auf der Autobahn“, sagt er. Ein weiterer Höhepunkt für Gossert: die unkomplizierte Bedienung. „So wie der Q4 e-tron konfiguriert war, musste ich nur einsteigen, mich anschnallen, Fahrpedal sowie Bremse nutzen und lenken. Selbst über lange Strecken war er sehr angenehm zu fahren.“ Am meisten überzeugt ihn aber die Familien- und Alltagstauglichkeit des kompakten Elektromodells.
Genug Platz für die Babyausrüstung
Obwohl Christian Blaich aus der Mitarbeiter-IT in Ingolstadt ein Fan der E-Mobilität ist, hat auch er zunächst Bedenken hinsichtlich der Familientauglichkeit des Q4 e-tron. Gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin und dem erst wenige Monate alten Sohn macht Blaich sich bei seiner Probefahrt auf den Weg in ein verlängertes Wochenende. Mit an Bord: Kinderwagen, Babyschale und eine komplette Babyausrüstung. Es zeigt sich schnell: Gepäck und Ausrüstung passen problemlos in den Kofferraum, die Babyschale lässt sich schnell und einfach montieren und die ganze Familie hat viel Platz im Innenraum. „Meine Freundin meinte, dass sie noch nie in einem Auto mit so viel Beinfreiheit gesessen hätte“, erzählt er.
Christian Blaich hält die Reichweitenangst mancher Elektro-Skeptiker_innen nach der Probefahrt für unbegründet. „Man muss die Routen vorher ein bisschen planen“, sagt er: „Wir haben das Laden sinnvoll genutzt: zum Stillen und Windelwechseln. Oder um mit anderen Elektrofahrer_innen ins Gespräch zu kommen.“ Seine Erkenntnis nach vier Tagen E-Auto-Intensivtest: „Ich kann mir gut vorstellen, dass unser nächstes Auto ein Q4 e-tron wird.“
Audi investiert in seine Mitarbeitenden
Das Unternehmen nimmt seine Beschäftigten beim Wandel zur Elektromobilität mit: Emotionale Fahrerlebnisse ergänzen fundierte Qualifizierungsangebote in der beruflichen Weiterbildung. Ende September sind rund 700 Probefahrten mit dem Q4 e-tron für Audianer_innen in Ingolstadt und Neckarsulm geplant. Bereits 2019 hatten mehrere Tausend Mitarbeitende in einer Testaktion den allerersten vollelektrischen Audi, den Audi e-tron, Probe gefahren. Im Rahmen einer Qualifizierungsoffensive investiert Audi bis 2025 rund eine halbe Milliarde in die Aus- und Weiterbildung seiner Mitarbeitenden in den Zukunftsfeldern Digitalisierung und Elektromobilität.