Audi und Litro de Luz: Licht für Lower Xingu-Indigenenreservat
- Die ESG-Initiative von Audi do Brasil und der Audi Stiftung für Umwelt kommt 20 indigenen Dörfern im Bundesstaat Mato Grosso (MT), 140 Familien und über 600 Menschen zugute
- Vom 29. Mai bis zum 5. Juni 2024 lieferte die Initiative 170 tragbare Beleuchtungslösungen
- In den letzten beiden Jahren profitierten Hunderte von Einheimischen an der Südküste des Bundesstaates São Paulo sowie ufernahe Siedlungen im Amazonasgebiet von der Partnerschaft
Audi do Brasil, die Audi Stiftung für Umwelt (eine philanthropische Initiative der AUDI AG zur Unterstützung innovativer Umweltprojekte) und die NGO Litro de Luz haben im Rahmen ihrer Partnerschaft, die seit einigen Jahren Dörfer ohne permanenten Zugang zu elektrischem Strom mit energetisch nachhaltigen Beleuchtungslösungen versorgt, ein weiteres Projekt auf den Weg gebracht.
Im Lauf der sieben Projekttage (29. Mai bis 5. Juni) wurden insgesamt 20 indigene Gemeinden, 140 Familien und über 600 Anwohnerinnen und Anwohner mit 170 kompakten Beleuchtungs- und Energielösungen ausgestattet, darunter Lampen und Solarmasten. Als Projektregion wurde das Lower Xingu-Indigenenreservat im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso (MT) ausgewählt.
Das Projekt kam folgenden indigenen Gemeinden zugute: Castanhal, Três Patos, Mainumy, Bom Jesus, Maraká, Iguaçu, Camaçari, Aiporé, Sítio Amazonas, Paranaitá, 3 Famílias, Sítio Vitória, Kayasu, Jawary, Jyenap, Progresso (Novo Progresso), Maitá und Nova Geração e Sobradinho, wo auch die Infrastruktur für die Projektfreiwilligen bereitgestellt wurde.
„Neben seinem Hauptzweck, nämlich Dörfer ohne permanenten Zugang zu elektrischem Strom mit nachhaltigen Beleuchtungslösungen zu versorgen, unterstreicht dieses Projekt, wie wichtig die Unterstützung relevanter sozialer Projekte durch Unternehmen ist. Aktionen wie diese erinnern uns immer daran, dass wir einander brauchen“, so Antonio Calcagnotto, Leiter für institutionelle Angelegenheiten und Nachhaltigkeit bei
Audi do Brasil.
„Dieses Projekt ist von größtem Nutzen – sowohl für die Dörfer, die nachhaltige Solarlösungen erhalten, als auch für all die Freiwilligen, die an der Aktion teilnehmen. Beleuchtungslösungen ins Xingu-Indigenenreservat zu bringen unterstreicht unseren Stiftungszweck und zeigt uns, wie bedeutsam der Respekt vor der Herkunft und dem Glauben aller Menschen ist. Aus diesem bereichernden Projekt haben alle Beteiligten diese wichtige Lehre mitgenommen“, kommentierte Rüdiger Recknagel, Geschäftsführer der Audi Stiftung für Umwelt.
„Das ist das dritte Jahr unserer Partnerschaft mit Audi do Brasil und der Audi Stiftung für Umwelt und zweifellos das herausforderndste. Diese 20 Dörfer mit Solarlösungen zu versorgen und das Leben der Indigenen im Xingu-Reservat von Grund auf kennenzulernen, gehört ganz ohne Zweifel zu den erfüllendsten Erfahrungen meines Lebens. Das Projekt bringt den indigenen Völkern nicht nur Licht, sondern zeigt Wertschätzung für sie als die wahren Wächter des Waldes“, ergänzte Rodrigo Eidy, Leiter von Litro de Luz Brasil.
Die Planungen des diesjährigen Projekts begannen im Juni 2023, als Vertreter von Litro de Luz den 20 indigenen Gemeinden an den Flüssen Arraias und Manissauá-Miçu in der Region Xingu (im Süden des brasilianischen Amazonasgebiets) einen viertägigen Besuch abstatteten. Danach wurde das Projekt von Teams von Audi do Brasil, der NGO Litro de Luz und der Audi Stiftung für Umwelt gemeinsam evaluiert.
Die Projektgebiete wurden anhand der Datenbank von Litro de Luz ausgewählt, in der die Dörfer der Region ohne oder mit begrenztem Zugang zu einem normalen Stromnetz verzeichnet sind. Mittels dieser Analyse und in Zusammenarbeit mit Führungspersönlichkeiten der örtlichen Gemeinschaft wurden die Dörfer innerhalb des Xingu-Indigenenterritoriums ermittelt. Die Wahl fiel auf die Region, weil dort isolierte Siedlungen liegen, wo die Aktion eine größere und intensivere Wirkung entfaltet, und vor allem, weil dort nur eingeschränkter oder gar kein Zugang zu einer Strominfrastruktur besteht.
Weitere Ziele der Initiative sind die Unterstützung und Wertschätzung der traditionellen indigenen Xingu-Kultur, die in einem der wichtigsten brasilianischen Naturschutzgebiete beheimatet ist, zur Erhaltung der Biodiversität beiträgt, dem Klimawandel entgegenwirkt und als Referenz für die Kulturen und Traditionen der dort lebenden indigenen Völker fungiert.
Einem Bericht der Weltbank aus dem Jahr 2018 zufolge haben etwa eine Milliarde Menschen weltweit keinen Zugang zu elektrischem Strom. In Brasilien sind es laut Daten des Ministeriums für Bergbau und Energie aus dem Jahr 2019 rund zwei Millionen Menschen.
Audi und Litro de Luz
Die Partnerschaft zwischen Audi do Brasil, Litro de Luz und der Audi Stiftung für Umwelt begann 2022, als etwa 200 ufernahe Siedlungen im Amazonasgebiet 30 Solarmasten und über 150 Lampen erhielten. Die Aktion kam den Einwohnerinnen und Einwohnern der Gemeinden Nova Canaã, Nova Jerusalém und Lindo Amanhecer zugute und insgesamt profitierten über 600 Menschen davon.
2023 fand die Aktion in lokalen indigenen und Caiçara-Gemeinden an der Südküste des Bundesstaates São Paulo statt. Zusammen mit Einheimischen installierten und montierten rund 40 Freiwillige von Audi do Brasil und der NGO Litro de Luz 140 Beleuchtungsanlagen, darunter Solarlampen und ‑masten mit Lithiumbatterien, in Gemeinden ohne permanenten Zugang zu elektrischem Strom in den Kleinstädten Cananeia und Ilha do Cardoso. Insgesamt profitierten schätzungsweise 147 Familien in zwölf verschiedenen Gemeinden von der Aktion.
„Die Audi Stiftung für Umwelt und Audi do Brasil wollen Gemeinden ohne Zugang zu einer Energieversorgung mit dem Litro de Luz-Projekt zu sauberen und sicheren Beleuchtungslösungen verhelfen. Unser Projekt des Jahres 2023 zusammen mit der NGO Litro de Luz brachte wertvolle Erkenntnisse: Mit unterschiedlichen Kulturen wie den indigenen und Caiçara-Gemeinden in Kontakt zu treten und dem gegenseitigen Respekt vor unterschiedlichen Einstellungen mehr Bedeutung beizumessen, das ist, glaube ich, eine Lektion, die alle Freiwilligen aus dieser Erfahrung mitnehmen können“, so Rüdiger Recknagel, Geschäftsführer der Audi Stiftung für Umwelt.