Nachgefragt bei ... Marcel Fässler
Der Audi-Werkspilot über das Saisonfinale der WEC am kommenden Wochenende in Bahrain und den Abschied von Audi aus der WEC.
Was ist Ihr Ziel beim WEC-Finale in Bahrain?
Wir hatten nach Le Mans ein Auto, das grundsätzlich sieg- und konkurrenzfähig war. Allerdings gab es viele Zwischenfälle, die den Sieg des Audi R18 verhinderten. Wir sind jetzt top motiviert, wollen zeigen, was in dem Auto steckt und Audi beim letzten Rennen in der WEC einen Sieg schenken.
Audi beendet nach 18 Jahren sein Programm mit den Le-Mans-Sportwagen. Wie blicken Sie auf Ihre Zeit mit Audi zurück?
Es war die beste Zeit meiner Karriere. Ich hatte eine geniale Zeit im LMP-Projekt, durfte die tollsten Autos fahren und hatte Teamkollegen mit denen mich eine tiefe Freundschaft verbindet.
Sie waren mit Audi der erste Schweizer Automobilweltmeister der Geschichte und feierten drei Siege in Le Mans. Was war aus Ihrer Sicht der schönste Erfolg?
Ich hatte viele schöne Erfolge mit Audi, doch mein erster Sieg in Le Mans 2011 war rückblickend das herausragende Erlebnis. Le Mans bedeutete mir sehr viel und das Rennen war bis zum Ende so unglaublich spannend, dieser Sieg war etwas ganz Besonderes.
Mit Ihren Teamkollegen Benoît Tréluyer und André Lotterer wurden Sie 2012 erste FIA-WEC-Weltmeister und halten bis heute mit zehn Einzelsiegen den Rekord. Was macht diese Zusammenarbeit so besonders?
Wir sind drei völlig unterschiedliche Charaktere, doch der Teamspirit war ab dem ersten Moment super. Wir haben uns richtig gefunden und sehr gut ergänzt. Wir haben gemeinsam viel auf und neben der Strecke erlebt und das hat uns zusammengeschweißt.
Wie war die Arbeit mit dem Audi Sport Team Joest und Audi?
Die Arbeit mit Audi Sport hat sehr viel Spaß gemacht, denn wir Fahrer waren sehr stark in die Entwicklung involviert und es wurde viel kommuniziert. Mit dem Audi Sport Team Joest sind sehr viele Freundschaften entstanden. Alle waren immer voll motiviert, die Mechaniker haben sich richtig ins Zeug gelegt – auch dann, wenn es einmal nicht so gut lief. Das zeigt den besonderen Spirit dieser Mannschaft. Für mich war es eine schöne Zeit mit Audi und Joest und ich bin dankbar, dass ich Teil dieses Erfolgs sein durfte.