Beim Audi RS 6 Avant und RS 6 Avant performance verarbeiten eine jeweils als 5-Lenker-Konstruktion ausgeführte Vorder- und Hinterachse die einwirkenden Längs- und Querkräfte getrennt voneinander. Die Lenker bestehen ebenso wie die Hilfsrahmen in weiten Bereichen aus Aluminium. Die Spurweite beträgt 1.668 Millimeter vorn und 1.650 Millimeter hinten.

Die serienmäßige Luftfederung RS-adaptive air suspension mit geregelter Dämpfung wurde RS-spezifisch abgestimmt und lässt den RS 6 Avant und RS 6 Avant performance dank eines Luftfedermoduls mit einer um 50 Prozent höheren Federrate erstmals bis zu 305 km/h schnell werden (mit Dynamikpaket plus). Sie lässt sich in mehreren Modi einstellen und integriert einen automatischen Niveauausgleich.

Die Elektronische Fahrwerkplattform (EFP) dient dabei als zentrale Steuerinstanz, welche die Arbeit der Dämpfer an den Zustand der Straße, den individuellen Fahrstil und den gewählten Audi drive select-Modus anpasst. Zudem integriert die Luftfederung einen automatischen Niveauausgleich.

Die Karosserie des RS 6 Avant und RS 6 Avant performance liegt bei beiden Fahrwerken in der Normalposition in den Modi auto, comfort und efficiency 20 Millimeter tiefer als bei einem A6 Avant mit Serienfahrwerk. Die Luftfederung senkt sich ab Tempo 120 km/h in den drei oben genannten Modi um weitere 10 Millimeter. Im Modus dynamic bleibt der Aufbau bei beiden Fahrwerken dauerhaft auf dieser niedrigen Trimmlage. Für schlechte Strecken bietet die RS-adaptive air suspension einen lift-mode, der den RS 6 Avant und RS 6 Avant performance bei niedriger Geschwindigkeit um 20 Millimeter über das normale Level anheben kann. Die besonders weite Spreizung der RS-adaptive air suspension bietet Fahrer_innen die freie Wahl zwischen Langstreckenkomfort und maximaler Performance.

Alternativ steht das RS-Sportfahrwerk plus mit Dynamic Ride Control (DRC) zur Wahl. Es bindet den RS 6 Avant und RS 6 Avant performance noch enger an die Fahrbahnoberfläche und verbessert nochmals das Handling. Die Dynamic Ride Control als integrierter Wank- und Nickausgleich besteht aus Stahlfedern und dreistufig einstellbaren Dämpfern, die ohne Einsatz von Elektronik den Bewegungen des Fahrzeugaufbaus ohne Zeitverzögerung entgegenwirken. Beim Einlenken und Durchfahren einer Kurve wird die Dämpferkennung so verändert, dass die Bewegungen des Fahrzeugs um die Längsachse (Wanken) und um die Querachse (Nicken) deutlich reduziert werden. Die Dämpfer sind jeweils diagonal über zwei separate Ölleitungen mit je einem Zentralventil verbunden. Die Ventile stellen durch innen liegende Kolben mit dem dahinterliegenden Gasraum das benötigte Ausgleichsvolumen zur Verfügung.

Beim Einlenken und Durchfahren einer Kurve wird zwischen den kreuzweise gegenüberliegenden Dämpfern über das Zentralventil eine Ölströmung und damit eine zusätzliche Dämpfungskraft erzeugt. Die Dämpferkennlinie wird bei einseitiger Einfederung also dahingehend verändert, dass Wank- und Nickbewegungen nahezu komplett eliminiert werden. Auf diese Weise sorgt dieses reaktionsschnelle Dämpfersystem dafür, dass der High-Performance-Avant besonders präzise durch Kurven fährt.

Die Dämpfergeneration mit integriertem Schaltventil baut kompakter, ist leichter und reduziert noch effektiver Nick- und Wankbewegungen. Zudem ermöglicht sie eine noch größere Spreizung der Dämpfkräfte zwischen den Modi comfort, auto und dynamic sowie eine präzisere Fahrwerkabstimmung bei hohen Dämpfkräften, die bei dynamischer Kurvenfahrt auftreten. Das Ergebnis: In der Stellung comfort sorgt das RS-Sportfahrwerk mit Dynamic Ride Control (DRC) für ein erstaunlich komfortables Abrollen. Im Programm dynamic liefert es eine außerordentliche Fahrpräzision auch bei hohen Kurvengeschwindigkeiten.

Mithilfe des Fahrdynamiksystems Audi drive select können Fahrer_innen die Kennlinien der Dämpfer beeinflussen und damit das Fahrerlebnis individualisieren.

Serienmäßig arbeitet im RS 6 Avant und RS 6 Avant performance eine sportlich-direkt übersetzte Progressivlenkung. Ihre speziell gestaltete Zahnstange variiert die Übersetzung abhängig vom Lenkwinkel im Bereich 12,6 : 1 und 15,8 : 1. Mit zunehmendem Einschlag wird die Übersetzung kleiner und die Lenkung direkter. Im Stadtverkehr und beim Rangieren nimmt die Lenkarbeit dadurch ab, in engen Kurven fährt sich das Auto noch agiler. Hier sorgt die Progressivlenkung für ein sportliches Handling.

RS-Dynamikpaket

Anhebung der Höchstgeschwindigkeit auf 280 km/h


RS-spezifisch abgestimmte Dynamik-Allradlenkung


quattro Sportdifferenzial

RS-Dynamikpaket plus

Anhebung der Höchstgeschwindigkeit auf 305 km/h


RS-spezifisch abgestimmte Dynamik-Allradlenkung


quattro Sportdifferenzial


RS-Keramikbremsanlage


Darüber hinaus passt sie ihre Servo-Unterstützung an die gefahrene Geschwindigkeit an. Bei geringen Geschwindigkeiten wird diese für eine leichtere Manövrierbarkeit erhöht. Über die Modi des Fahrdynamiksystem Audi drive select lässt sich der Charakter der Lenkunterstützung variieren.

Als Option erhält der RS 6 Avant eine Dynamik-Allradlenkung. Sie vereint eine direkte, sportliche Lenkansprache mit souveräner Fahrstabilität und löst so einen alten Zielkonflikt auf. An der Vorderachse arbeitet eine Dynamiklenkung, deren Wellgetriebe die Übersetzung je nach Fahrsituation ändert. Durch die Kombination der Dynamiklenkung mit der Hinterachslenkung ändert sich die Gesamtlenkübersetzung im Bereich von 9,5 bis 17,0 – von sehr direkt bei niedrigem bis zu überaus stabil bei hohem Tempo. Dieses Lenksystem sorgt zudem dafür, dass die Hinterräder je nach Fahrtempo um einige Grad gegen- oder gleichsinnig zu den Vorderrädern einschlagen. Bei niedriger Geschwindigkeit lenken die Hinterräder bis zu fünf Grad gegensinnig zu den Vorderrädern. Dadurch verkleinert sich der Wendekreis um bis zu einen Meter. In Kurven fährt sich der RS 6 Avant und RS 6 Avant performance so noch agiler. Bei mittleren und höheren Geschwindigkeiten ab zirka 100 km/h folgen die Hinterräder der Bewegung der Vorderräder um bis zu zwei Grad. Auf diese Weise gewinnt der RS 6 Avant und RS 6 Avant performance weiter an Stabilität, Dynamik und Fahrsicherheit.

Beim RS 6 Avant performance gehört das RS-Dynamikpaket zur Serie

Zur Serienausstattung des RS 6 Avant performance gehört das RS-Dynamikpaket. Darin enthalten sind die Anhebung der Höchstgeschwindigkeit auf 280 km/h, die Dynamik-Allradlenkung, die mit ihrer RS-spezifischen Softwareanpassung den Fahrer durch aktive Lenkeingriffe an Vorder- und Hinterachse unterstützt, sowie das quattro Sportdifferenzial an der Hinterachse.

Optional bestellbar ist das RS-Dynamikpaket plus, das zusätzlich zum RS-Dynamikpaket eine Anhebung der Höchstgeschwindigkeit auf 305 km/h ermöglicht und eine RS-Keramikbremsanlage umfasst.

„RS-MODE“: eine Taste für die Fahrdynamik

Mit dem Fahrdynamiksystem Audi drive select können Fahrer_innen die Charakteristika beider Lenkungsvarianten sowie weitere Eigenschaften seines RS 6 Avant und RS 6 Avant performance beeinflussen. Zur Wahl stehen sechs Profile: efficiency, comfort, auto, dynamic sowie die zwei individuell konfigurierbaren, RS-spezifischen Modi „RS1“ und „RS2“. Sobald Fahrer_innen diese nach ihren Wünschen im MMI touch response eingestellt und gespeichert haben, lassen sie sich direkt per Schnellzugriff über die Lenkradtaste „RS-MODE“ aktivieren. Ohne erneut das MMI touch response bedienen zu müssen, können Fahrer_innen so unkompliziert zwischen den Modi „RS1“, „RS2“ und dem zuletzt gewählten drive select-Modus wechseln.

Das Audi drive select nimmt unter anderem Einfluss auf das Motor- und Getriebemanagement, die Lenkunterstützung, das Fahrwerk, die Dynamik-Allradlenkung, das quattro Sportdifferenzial, den Motorsound sowie die Arbeitsweise der Klimaautomatik. Im Modus „RS2“ kann der Kunde zudem auch die Elektronische Stabilisierungskontrolle (ESC) per Tastendruck in den Sportmodus stellen und diese Einstellung dauerhaft speichern. Drücken Fahrer_innen die ESC-Taste länger als drei Sekunden, deaktivieren sie die Elektronische Stabilisierungskontrolle vollständig.

Das Erleben der einzelnen Fahrmodi ist in den performance-Modellen deutlich differenzierter. So ist zum Beispiel der Segelmodus nur noch im efficiency-Profil automatisch aktiviert, das heißt, in Geschwindigkeitsbereichen bis 160 km/h schaltet er den Verbrenner ab und rollt ohne Kraftstoffverbrauch oder Schleppmoment des Motors. Ein Feinschliff an der Software des Motorsteuergeräts sorgt zudem für straffere Lastwechsel im Modus S, wenn über drive select der Fahrmodus „dynamic“ oder Fahrstufe S eingelegt ist – das trägt zur weiteren Steigerung der Emotionalität bei. Darüber hinaus führt eine überarbeitete Software im Getriebesteuergerät zu verringerten Schaltzeiten und sorgt für eine spürbar größere Spreizung zwischen den einzelnen Fahrmodi.

Exklusiv und performant: das Räderprogramm

Serienmäßig fährt der RS 6 Avant auf 21-Zoll-Aluminium-Gussrädern im 10-Speichen-Stern-Design, die mit Reifen in der Größe 275/35 bestückt sind. Die Audi Sport GmbH bietet als Option ein RS-spezifisches Rad im 5-V-Speichen-Trapez-Design der Dimension 22 Zoll mit Reifen der Größe 285/30 – wahlweise in Silber, Titanoptik matt oder Anthrazitschwarz glänzend.

An der Vorderachse des Hochleistungs-Avant sorgt eine 10-Kolben-Festsättel-Bremsanlage für starke Leistung und hohe Standfestigkeit. Die Sättel der serienmäßigen RS-Bremsanlage mit innenbelüfteten gelochten Scheiben der Dimension 420 Millimeter vorn und 370 Millimeter hinten sind in Schwarz oder auf Wunsch rot lackiert.

Bei der optionalen RS-Keramikbremsanlage sind die Sättel wahlweise in Grau, Rot oder Blau ausgeführt. Ihre Scheiben haben die Dimension 440 Millimeter vorn und 370 Millimeter hinten. Die anthrazitgrauen Keramikscheiben sind extrem standfest, leistungsfähig und langlebig. Pro Seite führen zwei Luftleitelemente, die an der Vorderachse befestigt sind, die Wärme schnell ab und verbessern die Fadingstabilität. Im Vergleich zu ihrem stählernen Pendant bringt die RS-Keramikbremsanlage 34 Kilogramm weniger auf die Waage. Das reduziert somit die ungefederten Massen und ist ein weiteres Plus für das leichtfüßige Handling.

22-Zoll-Räder mit Hochleistungsreifen für die performance-Version

Standardmäßig rollt der neue RS 6 Avant performance auf 21-Zoll-Aluminium-Gussrädern im 10-Speichen-Stern-Design, die mit Reifen in der Größe 275/35 bezogen sind. Für einen noch sportlicheren Auftritt stehen neben dem heutigen 22-Zoll-Aluminium-Gussrad zudem 22-Zoll-Leichtbauräder zur Wahl – in Schwarz metallic glanzgedreht, Grau matt, Schwarz matt oder Neodymgold matt. Das luftig gestaltete 5-Y-Speichen-Design ist vom Motorsport inspiriert und kommt dadurch der Bremsenkühlung zugute. Die Herstellung der gewichtsreduzierten Felge erfolgt in einem aufwendigen Schmiede-Fräs-Verfahren. Im Vergleich zum 22-Zoll-Aluminiumrad des aktuellen RS 6 Avant ist das neue Leichtbaurad rund fünf Kilogramm leichter. Dank der Gewichtsverringerung von 20 Kilogramm an ungefederten Massen wird ein besseres Ansprechverhalten des Fahrzeugs erzeugt.

Dazu trägt auch der neue Hochleistungsreifen Continental „Sport Contact 7“ in der Dimension 285/30 bei, der Bestandteil des neuen Leichtbaurads ist. Er bietet sowohl auf trockener als auch auf nasser Fahrbahn ein durchweg höheres Grip-Niveau und sorgt für weniger Untersteuern bei dynamischer Kurvenfahrt und ein rundum präziseres Fahrverhalten über den gesamten Geschwindigkeitsbereich hinweg. Außerdem verkürzt sich der Bremsweg von Tempo 100 auf 0 km/h mit dem neuen Reifen um bis zu zwei Meter.


Alle im Text markierten Begriffe sind im Technik-Lexikon unter www.audi-mediacenter.com/de/technik-lexikon detailliert erläutert. 

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