Bedienung und Anzeigen
Zurück zur ÜbersichtTouchpad, Sprachsteuerung, intelligente Suchfunktionen – die Bedienmöglichkeiten sind äußerst vielfältig. Dabei verfolgen sie stets ein Ziel: den Fahrer intuitiv und ergonomisch durch das hochmoderne Infotainment-System mit hochauflösenden Anzeigen zu führen.
Audi virtual cockpit
Das Audi virtual cockpit ist ein volldigitales Kombiinstrument mit 12,3-Zoll-TFT-Bildschirm. Abhängig vom Modell hat es eine Auflösung von 1.440 x 540 Pixel oder eine Full-HD-Auflösung von 1.920 x 720 Pixel.
Das Display zeigt vielfältige Informationen übersichtlich und in gestochen scharfen, hochdetaillierten Grafiken an. Dazu gehören die klassischen Werte für Geschwindigkeit und Drehzahl sowie Informationen zu Navigation, Medien und Fahrerassistenzsystemen. Am unteren Rand befinden sich feste Anzeigen für Außentemperatur, Uhrzeit, Kilometerstand sowie Warn- und Hinweissymbole. Damit die virtuelle Nadel des Drehzahlmessers flüssig und hochpräzise läuft, wird ihre Darstellung 60 Mal pro Sekunde neu berechnet.
Der Fahrer kann das Audi virtual cockpit über die View-Taste am Multifunktionslenkrad in zwei Ansichten umschalten: Während Drehzahlmesser und Tachometer im Fahrmodus als große Rundinstrumente dargestellt sind, dominiert im Infotainment-Modus ein zentrales Fenster. Es bietet der Navigationskarte oder den Listen aus den Bereichen Telefon und Audio reichlich Platz. Der Drehzahlmesser und der Tacho sind hier als kleine Rundinstrumente zu sehen. Bei den S- und RS-Modellen erscheinen beide Ansichten spezifisch mit roten Grafik-Details. Zusätzlich lässt sich im MMI ein Performance-Layout wählen, bei dem der Drehzahlmesser als eckige Grafik im Mittelpunkt steht und Leistung sowie Drehmoment als Prozentangaben angezeigt werden.
Das Audi virtual cockpit plus bietet zwei weitere Darstellungen, die der Fahrer im MMI einstellen kann. Neben dem Sport-Layout – analog der Ansicht bei den S-Modellen – gibt es eine besonders dynamisch gestaltete Display-Grafik: Drehzahl und Geschwindigkeit erscheinen hier als Balkendiagramme mit eckigen, roten Grafik-Elementen.
Freitextsuche/ Audi MMI-Suche
Die Audi MMI-Suche ist für alle Grundmenüs verfügbar und basiert wie eine Suchmaschine auf freier Texteingabe. Sie beantwortet Anfragen in der Regel schon nach wenigen Buchstaben und berücksichtigt dabei den Standort des Autos. Bei der Restaurantsuche etwa genügen der Name des Lokals und die ersten Buchstaben der Stadt – schon erscheinen die Treffer in der Ergebnisliste, europaweit und mit Adresse. Die Suche nach Musiktiteln, Alben und Radiosendern verläuft ebenfalls auf diese Weise. Zum Teil integriert die MMI-Suche auch intelligente Funktionen. Wenn es etwa um ein Restaurant geht, nennt die Trefferliste bei bestehender Internetverbindung auch die Ratings von Yelp. Zudem lässt sie sich nach verschiedenen Kriterien sortieren. Bei Tankstellen sind die Preisangaben zu sehen. Alternativ steht eine Suche über Google zur Verfügung.
Head-up-Display
Das Head-up-Display projiziert fahrerrelevante Informationen als rasch erfassbare Symbole und Ziffern in das direkte Sichtfeld des Fahrers, darunter Navigation- und Warnhinweise sowie Daten von Assistenzsystemen. Das Auge erfasst sie extrem schnell – an die Fernsicht gewöhnt, muss es sich nicht umstellen.
Audi bietet zwei verschiedene Systeme an. Im A4, Q5 und höheren Baureihen wird das Bild an die Frontscheibe projiziert. Die Informationen scheinen in einem Fenster von 200 x 80 Millimeter Fläche etwa zwei Meter vor dem Fahrer zu schweben. Ein TFT-Bildschirm, von einer weißen LED hinterleuchtet, generiert das farbige Bild. Zwei asphärische Spiegel vergrößern es und lenken es um. Dabei gleichen sie Verzerrungen aus, die aus der Geometrie der Scheibe resultieren. Über das Audi MMI kann der Fahrer festlegen, welche Informationen das Display zeigen soll, zudem kann er hier die Höhe und Helligkeit der Anzeige einstellen.
Beim Audi Q2 projiziert das Head-up-Display die Grafiken und Ziffern auf eine separate Glasscheibe. Beim Start des Systems fährt die 100 x 50 Millimeter große Scheibe elektrisch hinter dem Kombiinstrument aus der Instrumententafel nach oben. Das Bildfenster ist in der Höhe einstellbar, entsprechend der Sitzhöhe des Fahrers. Im MMI kann er die anzuzeigenden Informationen auswählen – etwa Navigationssymbole oder Informationen zu Assistenzsystemen.
MMI touch
Unter dem Begriff MMI touch bietet Audi verschiedene Systeme an. Bei einigen Modellen handelt es sich um einen runden Dreh-/Drücksteller in der Mittelkonsole, der auf seiner Oberfläche ein Touchpad trägt. Es dient zur Eingabe von Zeichen und Mehrfingergesten – der Fahrer kann so auch in der Karte zoomen. Umliegende Tasten ergänzen das Terminal. Als weitere Ausführung gibt es das größere MMI all-in-touch: Auf seiner Glasfläche kann der Fahrer schreiben, zoomen und scrollen und bekommt nach jeder Eingabe ein akustisches und haptisches Feedback. Teilweise ist das MMI touch auch als Display in der Mittelkonsole ausgeführt. Je nach Ausstattung weist es 8,8 oder 10,1 Zoll Diagonale auf. Auf dem großen Touch-Display managt der Fahrer mit dem Finger alle Navigations- und Infotainment-Funktionen. Zudem kann er Buchstaben und Zeichen eingeben.
MMI touch response
Mit dem MMI touch response präsentiert Audi die jüngste Evolutionsstufe seiner MMI-Bedienkonzepte. Nach der Premiere in der vierten Generation des Audi A8 (2017) ist es in weitere Baureihen eingezogen. Sein Zentrum bildet ein 10,1 Zoll-Touch-Display in Black Panel-Technologie, das sich im Ruhezustand fast unsichtbar in die hochglänzend schwarze Blende der Instrumententafel einfügt. Beim Start des Systems erscheint die Benutzeroberfläche, die in einer prägnanten Grafik gehalten ist. Mit 1.540 x 720 Pixel Auflösung liefert der TFT-Screen sehr scharfe Bilder und hohen Kontrast, auch aus schrägen Blickwinkeln. Das große Display dient zur Steuerung von Navigation, Medien und Fahrzeugfunktionen. Der Fahrer kann auf ihm klicken, wischen, zoomen und scrollen. Die Menüstruktur inklusive der Suchfunktionen ist intuitiv und flach wie bei einem modernen Smartphone.
Die entscheidende Stärke der MMI touch response-Technologie ist die haptische Rückmeldung. Wenn der Finger das Displayglas berührt, löst er nicht gleich eine Funktion aus – dafür muss er mit einer definierten Kraft leicht drücken. Der mechanische Impuls, den der Fahrer als Bestätigung fühlt, entsteht, indem ein Elektromagnet das auf Federn gelagerte Display minimal zur Seite bewegt – etwa um die Breite eines menschlichen Haares. Gleichzeitig spielt ein kleiner Lautsprecher ein Klickgeräusch ein.
Clevere Detaillösungen machen den Umgang mit der neuen Technik noch attraktiver. Wenn der Finger ein Icon berührt, liefert die Software Rückmeldung in Form einer Animation oder Farbveränderung. Drückt der Finger so kräftig, dass er die Funktion auslöst, leuchtet das Icon oder der Listeneintrag kurz auf. Ähnlich wie auf einem Smartphone sind viele Symbole mit Longtouch- und Longpush-Funktionen hinterlegt. So kann der Fahrer beispielsweise eine Kachel neu platzieren.
Ein zweites Display auf der Konsole des Mitteltunnels dient zur Steuerung der Klimatisierung und der Komfort-Features. Der Fahrer kann hier seine bevorzugten Funktionen als Favoriten ablegen. Das Display hat 8,6 Zoll Diagonale und 1.280 x 660 Pixel Auflösung. Der Fahrer kann es besonders komfortabel bedienen, weil sein Handgelenk dabei auf dem Wählhebel des Getriebes ruht. Darüber hinaus kann er Text eingeben – entweder über eine digitale Tastatur (bei stehendem Auto) oder über eine innovative Handschrifterkennung, die auch ganze Wörter in Schreibschrift oder übereinander gemalte Buchstaben erfasst. Jeder erkannte Buchstabe löst eine akustische Rückmeldung aus, wodurch der Fahrer seinen Blick stets auf die Straße gerichtet lassen kann.
Auf der Oberfläche der beiden Displays befindet sich eine Anti-Fingerprint-Beschichtung. Dadurch lassen sich Fingerabdrücke einfach wegwischen. Zudem ist eine Anti-Glare-Schicht aufgebracht, die das reflektierte Licht bricht. So werden die Reflektionen unscharf und wirken nicht störend. Die oberste Lage ist gehärtet, was sie sehr robust und extrem kratzfest macht.
Natürlich-sprachliche Steuerung
Die natürlich-sprachliche Steuerung versteht viele Formulierungen aus dem alltäglichen Sprachgebrauch. Um einen Kontakt anzurufen, genügen Befehle wie „Ich möchte mit Peter Müller telefonieren“. Die Navigation reagiert ebenfalls auf natürlich-sprachliche Eingaben, zum Beispiel „Wo kann ich tanken?“ oder „Wo ist das nächste italienische Restaurant?“. Die Steuerung, die zudem das Diktieren von SMS erlaubt, steht auch ohne Online-Verbindung zur Verfügung und schließt die Menüs Radio und Media ein. Die Aktivierung der Sprachsteuerung erfolgt über die Sprachdialog-Taste am Lenkrad.
Modelle, die den Modularen Infotainmentbaukasten 2+ (MIB 2+) nutzen, und mit der MMI Navigation plus ausgestattet sind, verfügen über eine Hybrid-Sprachbedienung. Sie beantwortet Kommandos und Fragen auf zwei Wegen. Zum einen nutzt die Sprachsteuerung Informationen über die Präferenzen des Benutzers wie Navigations- oder Sonderziele, die onboard abgelegt sind. Zum anderen greift sie auf das Wissen der Cloud zu: Die Anfrage des Fahrers gelangt als Datenpaket zu einer Erkennungssoftware. Bei gutem Netz trifft die Antwort nach weniger als zwei Sekunden ein.
Der Fahrer kann seine Kommandos frei formulieren – die Sprachbedienung versteht einen Satz wie „Fahre mich zum Hotel Adlon in Berlin“. Bei Bedarf stellt der clevere Dialogmanager Rückfragen, erlaubt Korrekturen, bietet Auswahlmöglichkeiten und akzeptiert auch, wenn man ihm ins Wort fällt. Im Dialog mit der Sprachbedienung kann der Fahrer zwischen Menübereichen wechseln, beispielsweise kann er einen Kontakt aus dem Telefonbuch anrufen und als Ziel übernehmen lassen. Die neue Hybrid-Sprachbedienung bindet auch die Medien, die Klimatisierung sowie die Telefonie und ausgewählte Audi connect-Dienste ein.
Rear Seat Remote
Für die Fondpassagiere hat Audi das kompakte Rear Seat Remote konzipiert. Die Bedieneinheit ähnelt in der Größe einem Smartphone. Auf ihrer Touch-Oberfläche lassen sich zahlreiche Klima-, Sitz-, Licht-, Einstellungs- und Medienfunktionen bedienen – von den HD Matrix Leseleuchten über die Sitz- und Fußmassage und die Fondrollos bis zur Musik. Wenn die entsprechende Audi phone box an Bord ist, fungiert das Rear Seat Remote als Mobiltelefon. Es integriert ein Mikrofon und einen kleinen Lautsprecher. Zudem kann es das Audi tablet fernsteuern – das ist besonders bequem, wenn das Tablet an der Rückseite des Vordersitzes fixiert ist. Die Onboard-Kommunikation läuft über WLAN im neuen 5 GHz-Band.
Das Rear Seat Remote hat ein 5,7 Zoll großes Touch-Display in OLED-Technologie mit Full HD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel). Sein Aluminium-Gehäuse ist sehr hochwertig, die Technik verträgt auch extreme Temperaturen, wie sie im Auto auftreten können. Das Rear Seat Remote wird beim viersitzigen A8 (D5) in der Mittelkonsole und beim Fünfsitzer in der Mittelarmlehne eingeklinkt und geladen. Sein Akku erlaubt bis zu sechs Stunden Telefonieren. Je nach Ausstattungsumfang im Fond kommt die Bedieneinheit serienmäßig oder optional an Bord.