WEC Shanghai: Stimmen Audi Sport
Die Stimmen im Team von Audi nach dem achten Lauf zur FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC.
Dr. Wolfgang Ullrich (Audi-Motorsportchef): „Für uns ist das Ergebnis sehr enttäuschend. Wir hatten uns erhofft, ein Wörtchen im Kampf um den Sieg mitreden zu können. Leider ist uns im Rennen einiges dazwischengekommen. Dadurch haben beide Autos in den Boxen viel Zeit verloren und wir konnten kein Podiumsergebnis erzielen. Beeindruckend war der Kampfgeist der Mannschaft, die nie aufgegeben hat. Das ist der Spirit, den wir auch ins letzte Rennen mitnehmen. Wir hoffen, dass wir die Saison mit einem Sieg in Bahrain abschließen können.“
Stefan Dreyer (Leiter LMP): „Glückwunsch an die heutigen Sieger. Wir hatten vor, hier um den Sieg zu kämpfen, doch leider gab es zu viele Zwischenfälle. Im Tank des Audi Nummer 8 hat sich ein Verdrängungskörper gelöst und verhindert, dass wir regulär tanken konnten. Damit fuhr dieses Auto nicht mehr um die Spitze. Das Auto Nummer 7 hatte vor allem zu Beginn Probleme mit der Balance. Auch die Fuel-Flow-Meter-Performance war nicht perfekt. Trotz der Rückschläge hat die ganze Mannschaft bis zum Schluss gekämpft. In diesen letzten Wochen des LMP-Programms von Audi gilt mein Dank allen Mitarbeitern von Audi Sport, dem Team Joest Racing und allen Fahrern.“
Ralf Jüttner (Teamchef Audi Sport Team Joest): „Die Nummer 8 konnte am Anfang gut mithalten. Beim ersten Stopp haben wir jedoch ein Problem beim Tanken bemerkt. Es konnte zwar behoben werden, hat uns insgesamt aber extrem viel Zeit gekostet. Auch die Nummer 7 hatte einen schwierigen Tag. Damit liegt ein sehr enttäuschendes Rennen hinter uns. Danke an alle, dass sie trotzdem so motiviert geblieben sind.“
Lucas di Grassi (Audi R18 #8): „Am Anfang lagen wir auf Platz zwei und unser Tempo war in Ordnung. Beim Tanken ist dann leider ein Problem aufgetreten. So haben wir bei den Stopps sehr viel Zeit verloren. Am Ende ging es nur noch darum, ins Ziel zu kommen. Jetzt müssen wir uns auf Bahrain konzentrieren, um einen guten Abschluss hinzulegen.“
Loïc Duval (Audi R18 #8): „Glückwunsch an Porsche und Toyota, die das Rennen unter sich ausgemacht haben. Am Anfang waren wir auch noch ganz gut, doch dann bemerkten wir das Betankungsproblem. Es hat unser Rennen ruiniert, denn wir haben viel Zeit in der Box verbracht und mussten auch unsere Strategie ändern. Damit haben wir keine Rolle mehr gespielt.“
Oliver Jarvis (Audi R18 #8): „Das Betankungsproblem hat uns ein hartes Rennen bereitet, nachdem wir zu Beginn gut mitgemischt haben. Als ich später im Auto saß, lief es anfangs okay, doch dann haben sich Vibrationen entwickelt, weil unsere Reifen Fremdgummi aufgesammelt haben. Leider kam es dann auch noch zu einem Kontakt mit dem Schwesterauto. Glückwunsch an Porsche und Toyota. Sie kämpfen nun beim Finale um den Titel.“
Marcel Fässler (Audi R18 #7): „Es war ein enttäuschendes Rennen. Heute konnten wir definitiv nicht um vordere Plätze kämpfen. Wir waren einfach nicht schnell genug. Leider kam es auch noch zum Kontakt zwischen den beiden Audi R18. Das sollte nicht passieren, wenn man ohnehin durch eine Runde getrennt ist. Bis zum Schluss haben wir noch einige Plätze aufgeholt.“
André Lotterer (Audi R18 #7): „Wir haben heute nicht das erreicht, was wir uns vorgenommen hatten. Als ich fuhr, haben wir keine gute Balance gefunden. Die Reifen hatten nur wenig Grip, das Auto war entsprechend schwer zu fahren.“
Benoît Tréluyer (Audi R18 #7): „Das war insgesamt ein schwieriger Tag für uns. Meine Teamkollegen waren nicht sehr zufrieden. Als ich fuhr, hat sich das Auto sogar ganz ordentlich angefühlt. Im Schnitt waren Rundenzeiten möglich wie bei Toyota, die vor uns lagen. Leider gab es ein Missverständnis mit dem Schwesterauto. Nach einem Kontakt drehte ich mich. Der eigentliche Schaden aber hat sich erst beim Boxenstopp gezeigt: Wir mussten die Wagenheberanlage reparieren. Somit haben wir viel Zeit verloren.“
– Ende –