Premiere: Audi RS 5 DTM erstmals auf dem Grand-Prix-Kurs des Nürburgrings
- Längere Streckenvariante verspricht „tolle Rennaction“
- Titelverteidiger René Rast mit besonders guten Erinnerungen
- Heimspiel für Mike Rockenfeller und das Audi Sport Team Phoenix
Walter Röhrl, Frank Biela, Laurent Aiello, Mattias Ekström, Martin Tomczyk, Miguel Molina, Edoardo Mortara, René Rast, Jamie Green: Die Liste der Audi-Piloten, die ein DTM-Rennen auf dem Nürburgring gewonnen haben, liest sich wie ein kleines „Who’s who“ des Tourenwagen-Rennsports. An den kommenden beiden Wochenenden (12./13. September und 19./20. September) gibt es vier weitere Gelegenheiten, sich in die Siegerliste einzutragen.
Der Nürburgring ist die Rennstrecke mit der längsten Historie in Deutschland und die einzige, die seit 1984 in jedem Jahr Bestandteil des DTM-Kalenders war. 15 Siege hat Audi in der DTM auf dem Nürburgring gefeiert. Den ersten 1990 mit Rallye-Weltmeister Walter Röhrl am Steuer des Audi V8 quattro. Auch alle anderen DTM-Rennwagen von Audi stehen in der Siegerliste.
„Ich freue mich sehr auf die nächsten beiden Wochenenden, persönlich ganz besonders auf die ersten beiden Rennen“, sagt Audi-Motorsportchef Dieter Gass. „Ich habe lange dafür gekämpft, dass wir mit der DTM endlich auf dem Grand-Prix-Kurs fahren und nicht nur auf der Kurzanbindung. Ich verspreche mir davon tolle Rennaction.“
Im Mai 2001 nutzte die DTM zuletzt den Grand-Prix-Kurs des Nürburgrings, seitdem nur noch die rund 1,5 Kilometer kürzere Sprintvariante. Bei den Audi-Piloten ist die Vorfreude auf die längere und schnelle Strecke besonders groß.
„Schnelle Kurven machen mit dem Audi RS 5 DTM besonders viel Spaß“, sagt Tabellenführer Nico Müller. Im vergangenen Jahr erlebte der Schweizer in der Eifel sein schlechtestes DTM-Wochenende, an dem er den Titelkampf gegen seinen Markenkollegen René Rast verlor. „Zum Glück hatten wir in diesem Jahr vor Saisonbeginn auf dem Nürburgring einen produktiven Test, bei dem ich mit der Strecke wieder Frieden schließen konnte. Ich habe mich dort eigentlich schon immer sehr wohlgefühlt und viele gute Rennen und Emotionen erlebt. Zum Beispiel 2015 den Erfolg beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring – mein erster großer Sieg mit Audi.“
Auch Müllers Teamkollege und aktuell schärfster Verfolger in der DTM-Fahrerwertung ist ein Fan des Eifelkurses. „Der Nürburgring ist eine meiner Lieblingsstrecken“, sagt Robin Frijns. „Im vergangenen Jahr hätte ich dort fast meinen ersten Sieg in der DTM gefeiert. Der Grand-Prix-Kurs bietet mehr Überholmöglichkeiten als der Sprintkurs. Generell mag ich längere Strecken lieber als kurze.“
Titelverteidiger René Rast gelang 2018 auf dem Nürburgring ein perfektes DTM-Wochenende mit zwei Pole-Positions, zwei Start-Ziel-Siegen, zwei schnellsten Rennrunden und der maximalen Punktzahl. 2019 sicherte sich der Audi-Pilot in der Eifel vorzeitig seinen zweiten DTM-Titel. „Der Nürburgring ist etwas Besonderes für mich“, sagt Rast. „Ich habe dort schon viele große Rennen gewonnen, zum Beispiel das 24-Stunden-Rennen 2014 mit dem Audi R8. Da ging ein Lebenstraum für mich in Erfüllung.“ Wenn er vom Grand-Prix-Kurs spricht, bekommt der amtierende Champion leuchtende Augen. „Die Schumacher-Schikane sollte mit unserem Auto Vollgas gehen. Ich freue mich sehr auf eine neue Herausforderung.“
Jamie Green gewann im vergangenen Jahr das Sonntagsrennen auf dem Nürburgring. „Der Nürburgring war immer im DTM-Kalender, entsprechend oft war ich schon dort“, sagt der Brite. „Ich habe in der Formel 3 ein Rennen gewonnen, in der DTM musste ich lange auf einen Sieg warten. Kurios ist, dass ich 14 Jahre lang nur auf dem Sprintkurs gefahren bin. Den Grand-Prix-Kurs kenne ich erst seit dem letzten Jahr von einem Rennen mit dem Audi R8 LMS. Das ist die bessere Strecke. Klasse, dass wir sie jetzt mit dem DTM-Auto fahren!“
Auch Loïc Duval schwärmt vom Nürburgring: „Dieser Ort hat so viel Historie. Es ist immer wieder toll, dort hinzukommen. Die Strecke ist sehr technisch mit einem ziemlich hohen Reifenverschleiß. Im vergangenen Jahr hatte ich dort tolle Kämpfe. Cool, dass wir in diesem Jahr auch auf der Grand-Prix-Strecke fahren. Diese von mir präferierte Variante bin ich zuletzt 2016 mit dem LMP1-Rennwagen von Audi gefahren. Ich erinnere mich, dass wir auf dem Podium standen.“
Für den in Neuwied geborenen Mike Rockenfeller und das Audi Sport Team Phoenix aus Meuspath ist der Nürburgring ein echtes Heimrennen. „Leider hat es uns bisher nicht allzu viel Glück und Erfolg gebracht“, sagt „Rocky“. „Aber in der DTM ist jeder Renntag eine neue Chance. Der Nürburgring ist eine der faszinierendsten Anlagen im Motorsport weltweit. Ich freue mich darauf, in der DTM beide Streckenlayouts zu fahren und danach auch noch das 24-Stunden-Rennen auf der Nordschleife. Ich hoffe, ich bringe ein paar Pokale mit nach Hause.“
SAT.1 überträgt alle vier DTM-Rennen auf dem Nürburgring jeweils ab 13 Uhr live.