Klassensieg und weitere Kundenerfolge für Audi Sport in Spa
- Doppelsieg für Audi-Privatfahrer im Silver Cup beim 24-Stunden-Rennen
- Audi Sport Team Attempto fährt von Rang 65 auf Platz zwölf vor
- Goethe/Neubauer/Simmenauer übernehmen Endurance-Tabellenführung
Insgesamt elf Kundenfahrer der Privatteams von Audi Sport customer racing kehren mit einem Pokal aus Belgien zurück: Benjamin Goethe/Thomas Neubauer/Jean-Baptiste Simmenauer haben im Audi R8 LMS des Teams WRT bei den 24 Stunden von Spa den Silver Cup gewonnen. Platz zwei ging an Alex Aka/Juuso Puhakka/Nicolas Schöll/Marius Zug vom Team Attempto Racing. Und in der Gold-Cup-Wertung erreichte das Team WRT mit Ulysse de Pauw/Arnold Robin/Maxim Robin/Ryuichiro Tomita nach einer Aufholjagd den zweiten Rang. Unterdessen bewies Audi Sport customer racing mit seinen Fahrern und den Audi Sport-Einsatzteams bei der 74. Ausgabe des Langstreckenrennens nach verschiedenen Rückschlägen seinen ungebrochenen Wettkampfgeist.
Ab Rennbeginn zählte der Audi von Goethe/Neubauer/Simmenauer mit der Startnummer 30 zu den Favoriten im Silver Cup. In der sechsten Rennstunde löste der GT3-Sportwagen des Teams WRT das Audi-Kundenteam Tresor by Car Collection an der Spitze dieser Kategorie ab. Ab der 16. Rennstunde umrundeten das Team WRT und Attempto Racing als Silver-Spitzenreiter im Formationsflug die sieben Kilometer lange Berg-und-Tal-Bahn in den Ardennen. In der Schlussphase bot ein Dreikampf mit Lamborghini spannenden Sport in dieser Klasse.
Im Ziel hatten Goethe, der einen deutschen wie auch einen dänischen Pass besitzt, und seine beiden französischen Fahrerkollegen Thomas Neubauer und Jean-Baptiste Simmenauer 1.22 Minuten Vorsprung vor Aka/Puhakka/Schöll/Zug. Der Silver Cup ist mit 19 Teilnehmern die zweitstärkste Klasse im Feld. Das erfolgreiche Trio ist nun auch Tabellenführer im Fanatec GT World Challenge Europe powered by AWS Endurance Silver Cup. „Herzlichen Glückwunsch an unsere Kunden von WRT und Attempto Racing zu ihren schönen Ergebnissen“, sagt Chris Reinke, Leiter Audi Sport customer racing. „Besonders freut uns, dass dies nicht ihr erster Erfolg in diesem Jahr ist. Bei den 24 Stunden von Dubai ist Thomas Neubauer im Januar im Audi der Gesamtsieg vor Benjamin Goethe und Jean-Baptiste Simmenauer gelungen. Wir wären in Spa mit unseren Audi Sport-Teams auch gern um unseren fünften Gesamtsieg gefahren, aber an diesem Wochenende gab es zu viele Widrigkeiten. Trotzdem ein großes Dankeschön an alle, denn sie blieben bis zum Schluss hochmotiviert.“
Noch in der ersten Rennstunde beklagten das Audi Sport Team Tresor und das Audi Sport Team Attempto jeweils einen Reifenschaden. Beide Audi R8 LMS fielen ans Ende des 66 Rennwagen starken Feldes zurück. Die Nummer 66 von Attempto landete nach einer Aufholjagd noch auf dem beachtlichen zwölften Platz. Dabei bewiesen alle drei Audi Sport-Piloten ihr Können: Die Nachwuchsfahrer Ricardo Feller und Dennis Marschall trugen ebenso sehr dazu bei wie Routinier Markus Winkelhock, der das Rennen 2014 und 2017 gewonnen hat. Das Audi Sport Team Tresor hingegen hatte nach dem Reifendefekt weiteres Pech. Die Nummer 12 der Audi Sport-Piloten Mattia Drudi/Christopher Haase und ihres Teamkollegen Luca Ghiotto verlor wegen einer Kollision mit einem Gegner weitere Zeit. Deshalb zog das Team das Auto nach 92 Runden zurück. Das Schwesterauto von Tresor by Car Collection mit der Nummer 11 fiel ebenso wie die Nummer 26 von Saintéloc Racing und die Nummer 10 von Boutsen Racing noch am Samstag unfallbedingt aus.
Höhen und Tiefen prägten auch den weiteren Rennverlauf, bei dem Audi mit Aufholjagden begeisterte: Das Audi Sport Team Saintéloc verlor nach einem Auffahrunfall gegen 2 Uhr nachts 35 Minuten durch die Reparatur eines beschädigten Kühlers. Privatfahrer Lucas Légeret und seine beiden Audi Sport-Teamkollegen Patric Niederhauser und Christopher Mies, der am Wochenende Vater geworden ist, verbesserten sich bis ins Ziel noch vom 29. auf den 19. Platz.
Audi Sport-Fahrer Charles Weerts war in der Nummer 32 des Audi Sport Team WRT nach Sonnenaufgang in Runde 295 gezwungen, ausgangs der La-Source-Kehre scharf zu bremsen, um einem sehr langsam fahrenden Gegner auszuweichen. Teamkollege Nico Müller, der ihm direkt folgte, hatte in dieser unübersichtlichen Haarnadelkurve keine Chance. Er traf mit seiner Nummer 46 den Audi vor ihm. Dabei beschädigte er unter anderem dessen Radaufhängung, sodass die Nummer 32 aufgeben musste. Müllers von zahllosen Fans umjubelter Teamkollege Valentino Rossi übernahm nach acht Minuten Reparatur das Cockpit. Zusammen mit dem Motorrad-Weltmeister erreichten die Audi Sport-Fahrer Müller und Frédéric Vervisch das Ziel auf Platz 17. Eine weitere Zielankunft verbuchte das Team WRT mit seiner Nummer 33. Ulysse de Pauw/Arnold Robin/Maxim Robin/Ryuichiro Tomita, die anfangs ins Kiesbett gerutscht und bis auf Position 58 zurückgefallen waren, verbesserten sich auf Gesamtrang 24. Damit erreichten sie Platz zwei im Gold Cup. Das Schwesterauto mit der Nummer 31 von Finlay Hutchison/Diego Menchaca/Lewis Proctor sah die schwarz-weiß karierte Flagge nach einem Getriebewechsel an 39. Stelle.
Während Audi in diesem Jahr bereits zwei 24-Stunden-Gesamtsiege bei den Rennen in Dubai und auf dem Nürburgring gefeiert hat, geht es für die Kundenteams nun um den Endspurt in der GT World Challenge. In diversen Klassifikationen aus Sprint, Endurance und Gesamtwertung liegen mehrere Teams von Audi mit ihren Piloten an aussichtsreichen Positionen.
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