Heimsieg für Audi bei der Formel E in Berlin
- Lucas di Grassi gewinnt das erste der beiden Finalrennen
- Platz neun und schnellste Rennrunde für René Rast
- Audi Sport ABT Schaeffler weiter im Titelkampf
Lucas di Grassi hat in Berlin mit dem Audi e-tron FE07 das erste der beiden Finalrennen der Formel-E-Weltmeisterschaft gewonnen. Für das Team Audi Sport ABT Schaeffler war es nach 2018 und 2019 bereits der dritte Triumph vor heimischem Publikum.
Den Pokal für das siegreiche Team nahm Julius Seebach entgegen, Geschäftsführer der Audi Sport GmbH und bei Audi verantwortlich für den Motorsport. „Das war ein wichtiger Sieg im Titelkampf und ein fantastischer Start in das Berlin-Wochenende. Ich bin sehr stolz auf das gesamte Team, das eine packende Performance geliefert hat.“
Den Grundstein zum Sieg legte Lucas di Grassi am Samstag bereits mit einem starken Qualifying. Von Startplatz drei setzte der Audi-Pilot im Rennen die beiden vor ihm gestarteten DS Techeetah von Jean-Éric Vergne und António Félix da Costa von Anfang an unter Druck, überholte die beiden Formel-E-Champions mit beherzten Manövern und nutzte anschließend seinen „Attack Mode“ genau im richtigen Moment.
Nach 38 Runden überquerte di Grassi die Ziellinie 0,141 Sekunden vor Edoardo Mortara im Mercedes EQ des Venturi-Teams. „Das erste freie Training am Freitag lief nicht optimal“, sagte di Grassi nach seinem zwölften Sieg in der Formel E. „Aber das Team hat über Nacht einen tollen Job gemacht. Das Auto fühlte sich heute fantastisch an. Danke dafür! Nachdem ich die Führung übernommen hatte, ging es darum, Edo hinter mir zu halten. Das war nicht leicht, ich musste bis zur letzten Kurve kämpfen, aber es hat gereicht.“
Auch Teamkollege René Rast begeisterte die Fans auf den Tribünen in Berlin-Tempelhof mit einem beherzten Rennen. Der Deutsche fiel in der Startrunde auf Position 15 zurück, nutzte anschließend aber seinen Attack Mode besonders effektiv und sorgte kurzfristig sogar für eine Audi-Doppelführung. „Es ging gut nach vorn“, sagte Rast. „Aber natürlich war mir klar, dass ich die Position nicht verteidigen kann, wenn die anderen Fahrer den Attack Mode einsetzen. Es wäre ein besseres Ergebnis möglich gewesen, wenn ich an Lucas vorbeigekommen wäre.“ So wurde es ein neunter Platz. Zudem holte Rast einmal mehr den Zusatzpunkt für die schnellste Runde.
Beide Fahrer des Teams Audi Sport ABT Schaeffler haben vor dem alles entscheidenden letzten Rennen der Saison am Sonntag um 15:30 Uhr Ortszeit weiter Chancen auf den Weltmeistertitel. Lucas di Grassi liegt mit nur acht Punkten Rückstand auf Platz sechs, René Rast ist mit 20 Punkten Rückstand Zwölfter. In der Teamwertung fehlen Audi Sport ABT Schaeffler nur noch neun Punkte zur Tabellenspitze.
„Es war ein fantastisches Rennen für Audi“, sagte Teamchef Allan McNish. „Lucas und René sind beide großartig gefahren. Wir sind weiter im Titelkampf und werden morgen alles versuchen. Aber erst einmal genießen wir den heutigen Erfolg.“
Auch das Kundenteam Envision Virgin Racing hat mit beiden Fahrern noch Chancen auf die Fahrerweltmeisterschaft und auf den Gewinn der Teamwertung. Am Samstag blieben Nick Cassidy und Robin Frijns auf den Plätzen 14 und 15 allerdings ohne Punkte.