• Gesamtbetriebsrat Rainer Feigenspan: „Der potenzielle elektrische Nachfolger des Audi A8 muss zu uns nach Neckarsulm. Wir müssen die Werkbelegung endlich rund machen!“
  • Produktionsvorstand Gerd Walker: „Derzeit arbeiten wir mit Hochdruck daran, unsere Werke fit für eine vollelektrische Zukunft zu machen. Neckarsulm bereitet sich mit optimierter Fertigungsstruktur und Qualifizierung der Mitarbeitenden dafür vor.“
Betriebsversammlung Neckarsulm
Gesamtbetriebsrat Rainer Feigenspan forderte auf der Betriebsversammlung in Neckarsulm: „Wir müssen die Werkbelegung endlich rund machen!“

Zur zweiten Betriebsversammlung des Jahres bei Audi in Neckarsulm kamen rund 2.900 Audianer_innen. Thematisch lag der Fokus der Veranstaltung auf den Modellen für die Zukunft des Standorts sowie auf der Ausrichtung der Technischen Entwicklung in Neckarsulm. Auch das anstehende 150-jährige Jubiläum der Traditionsmarke NSU wurde aufgegriffen.

Im Jubiläumsjahr des Standortes rief Rainer Feigenspan, Mitglied des Gesamtbetriebsrats, in seiner Rede die Höhen und Tiefen des Neckarsulmer Werks in Erinnerung: „In 150 Jahren ist eine Menge passiert. Dabei dürfen wir nie vergessen, dass wir ohne den Einsatz unserer Kolleg_innen in der Vergangenheit nicht nur nichts zu feiern hätten, wir säßen vermutlich gar nicht hier.“ Die gelebte Solidarität der Belegschaft, beispielsweise beim Marsch auf Heilbronn, bei dem 1975 die Schließung des Werks verhindert wurde, sei die Grundlage des heutigen Erfolgs, so der Gesamtbetriebsrat weiter.

„Wir müssen die Werkbelegung endlich rund machen!“

Feigenspan kritisierte in seiner Rede die immer noch ausstehende Entscheidung des VW-Konzerns über zukünftige Modelle für den Standort: „Der potenzielle elektrische Nachfolger des Audi A8 muss zu uns nach Neckarsulm. Uns fehlt zudem nach wie vor ein Modell für die Böllinger Höfe und zusätzlich ein Volumen-E-Fahrzeug für den Übergang zwischen Verbrennern und Elektrofahrzeugen. Wir müssen die Werkbelegung endlich rund machen!“

Technische Entwicklung: „Sagen Sie uns endlich, wo die Reise hingeht!“

Die Botschaft des Betriebsrats an den Vorstand zur Zukunft der Technischen Entwicklung in Neckarsulm war deutlich: „Die Technische Entwicklung braucht weitere Kompetenzfelder und zeitnah einen klaren Qualifikationsplan für jede_n Kolleg_in. Sagen Sie uns endlich, wo die Reise hingeht, die Kolleg_innen brauchen Perspektiven.“ In Bezug auf die anstehenden Anläufe forderte Feigenspan: „Wer den letzten und besten Verbrenner entwickeln soll, muss wissen, wie es danach weitergeht.“

Walker: „Werden Neckarsulm noch stärker auf der Landkarte der E-Mobilität verorten“

Im Bericht des Unternehmens informierte der Vorstand für Produktion und Logistik Gerd Walker über die umfassende Modernisierung der Standorte: „Derzeit arbeiten wir mit Hochdruck daran, unsere Werke fit für eine vollelektrische Zukunft zu machen – und im Rahmen der Strategie ‚360factory‘ nachhaltiger, attraktiver, flexibler und wirtschaftlicher aufzustellen.“ Dies geschehe vor dem Hintergrund der größten Modelloffensive in der Geschichte von Audi: „Bis 2025 bringen wir 20 neue Modelle auf den Markt – über zehn davon vollelektrisch. Für diese Anläufe werden wir an allen Standorten vorbereitet sein.“ Der Standort Neckarsulm spielt bei der Transformation Richtung E-Mobilität laut Walker eine entscheidende Rolle: „Mit der Produktion des e-tron GT und des RS e-tron GT haben wir den Standort Neckarsulm erfolgreich auf der Landkarte der E-Mobilität verortet. Und es geht sportlich weiter: Während der Anlaufvorbereitungen für die jeweils nächste Generation der A5- und A7‑Familie bereiten wir unseren traditionsreichen Standort durch eine optimierte Fertigungsstruktur und die Qualifizierung unserer Mitarbeitenden für die elektrische Zukunft vor“, so Walker.


Hintergrundinformationen zur Betriebsversammlung
Insgesamt vier Mal im Jahr finden bei Audi Betriebsversammlungen statt und sind damit fester Bestandteil der jährlichen Terminplanung. Die Betriebsversammlungen dienen der umfassenden Information der Beschäftigten über die Tätigkeit des Betriebsrats und geben der Belegschaft Aufschluss über die Situation des Unternehmens.