Audi präsentiert e-tron FE07 für Formel-E-WM
- Antriebsstrang mit Audi MGU05 hat mehr als 95 Prozent Gesamteffizienz
- Aufgefrischtes Design und neue Partner für Audi Sport ABT Schaeffler
- Rennstrecken-Debüt bei offiziellen Testfahrten in Valencia (Spanien)
Von null auf hundert in 2,8 Sekunden, eine Effizienz des Gesamtfahrzeugs von über 95 Prozent und bis ins kleinste Detail auf alle Eventualitäten vorbereitet – das ist der Audi e-tron FE07, der mitsamt seiner neuen Motor-Generator-Unit Audi MGU05 von Audi Sport entwickelt wurde. Sein Debüt auf der Rennstrecke gibt das elektrische Rennauto im neuen Design bei Testfahrten in Valencia.
Erstmals wird die Formel E in der neuen Saison, die Mitte Januar in Chile startet, als offizielle Weltmeisterschaft der FIA ausgetragen. Für Audi ist das Engagement nicht nur sportlicher Wettkampf auf höchstem internationalen Niveau, sondern es begleitet auch perfekt die Transformation der Marke hin zur nachhaltigen und digitalen Premiummobilität. „Motorsport war für Audi und seine Technologien immer von entscheidender Bedeutung. Daher stammt auch unser berühmtester Slogan ‚Vorsprung durch Technik‘“, sagt Teamchef Allan McNish.
Für Audi ist die siebte Saison auch mit einer weiteren Premiere verbunden. „Der Audi e-tron FE07 besitzt einen völlig neuen E-Antrieb, der zum ersten Mal im Haus entwickelt wurde“, sagt Stefan Aicher, Leiter Entwicklung E-Antrieb bei Audi Sport. Kam in den Vorjahren jeweils eine stets weiter optimierte Variante des gemeinsam mit Technologiepartner Schaeffler entwickelten Antriebsstrangs zum Einsatz, begann die Arbeit für die neue MGU-Inverter-Einheit für die erste WM-Saison mit einem weißen Blatt Papier. „Dabei sind wir in allen Bereichen an unsere Grenzen gegangen,“ so Aicher.
Das Ergebnis: ein neues Herzstück namens Audi MGU05. Ein elektrischer Ein-Gang-Antrieb mit Innenläufer-Rotorkonzept, außenliegenden Magneten, einem hocheffizienten Kühlsystem und sechs elektrischen Phasen. Im Vergleich zum Vorgänger gelang es den Ingenieuren um Stefan Aicher, durch die Verwendung von Leichtbaumaterialien und eine intelligente Integration im Fahrzeug noch einmal deutlich Gewicht einzusparen. „Diese Einsparung konnten wir direkt zugunsten einer verbesserten Effizienz in die neue MGU reinvestieren. Trotzdem wiegt die neue MGU-Inverter-Einheit unter 35 Kilogramm. Das war eine außergewöhnliche Teamleistung.“
Effizienz ist der wichtigste Faktor, um in der Formel E erfolgreich zu sein. „Deshalb versuchen wir alles, um den Energieverlust innerhalb des Systems auf ein absolutes Minimum zu reduzieren“, sagt Tristan Summerscale, Projektleiter Formel E bei Audi Sport. Ein entscheidender Faktor dabei: die umfangreichen Arbeiten auf den eigenen Prüfständen. In harten Erprobungszyklen wurde der gesamte Antriebsstrang bis an die Grenzen belastet, um das gesamte Hochvolt-System auf ein maximales Performance-Niveau zu heben. Mit Erfolg: „Wir haben bei unserem Antriebsstrang eine Gesamteffizienz von mehr als 95 Prozent erreicht. Die neue MGU-Inverter-Einheit hat sogar mehr als 97 Prozent in allen relevanten Fahrzuständen.“
Besonders beeindruckt das kompakte Format bei gleichzeitig hoher Performance. „Wenn man unsere MGU einem Verbrennungsmotor mit einer vergleichbaren Leistung von 250 kW gegenüberstellt, ist unsere Effizienz nicht nur doppelt so hoch, sondern unser Gewicht von unter 35 Kilogramm auch um ein Vielfaches leichter“, sagt Tristan Summerscale. „Das zeigt deutlich, was für eine effiziente Lösung ein Elektroantrieb ist.“
Optisch präsentiert sich der Audi e-tron FE07 von Lucas di Grassi und René Rast in einem aufgefrischten Design: Neben den Elementen im spektakulären Leuchtorange und dem markanten Grün des Technologiepartners Schaeffler erhält beispielsweise die gesamte Front eine weiße Grundierung. Mit Castrol als eine der weltweit führenden Schmierstoffmarken sowie dem Mode- und Lifestyleunternehmen Casamoda sind zwei neue Partner an Bord.
Sein öffentliches Debüt auf der Rennstrecke gibt der e-tron FE07 von Samstag an in Valencia. Bis zum 1. Dezember treffen sich dort auf dem „Circuit Ricardo Tormo“ alle zwölf Teams für die einzigen gemeinsamen Testfahrten, bevor Autos und Material auf die Reise nach Südamerika geschickt werden.