Audi in der American Le Mans-Serie: Von Dallas bis Road Atlanta
Nicht nur bei den 24 Stunden von Le Mans stellte Audi in der Saison 2001 seinen Firmenslogan „Vorsprung durch Technik“ mit einem Doppelsieg eindrucksvoll unter Beweis: Auch in der American Le Mans-Serie (ALMS) fuhr der Infineon Audi R8 von Erfolg zu Erfolg. Mit acht Siegen bei zehn Einsätzen verteidigte Audi den Titel in der ALMS-Markenwertung erfolgreich. Das Team Audi Sport North America sicherte sich wie schon im Vorjahr die Teamwertung, und mit Emanuele Pirro gewann erneut ein Audi Pilot den Fahrertitel der ALMS.
Mit der Benzindirekteinspritzung (FSI) führte Audi zudem erfolgreich eine neue Motorentechnologie ein, die sich in Le Mans und in der American Le Mans-Serie (ALMS) auf Anhieb bewährte.
Die Audi Kundenteams Champion und Johansson, die zwei Vorjahres-R8 einsetzten, komplettierten den Audi Triumphzug in der ALMS: Bei fünf der zehn Rennen stand mindestens ein Kundenteam auf dem Siegerpodest.
So liefen die zehn ALMS-Rennen
Dallas: Audi erlebt einen Traumstart in die neue ALMS-Saison. In der texanischen Metropole feiert Rinaldo Capello mit seinem neuen Partner Tom Kristensen den ersten gemeinsamen Sieg. Frank Biela und Emanuele Pirro erkämpfen sich auf dem Texas Motor Speedway im anderen Infineon Audi R8 nach einer starken Aufholjagd den zweiten Platz. Erstmals startet ein Kundenteam mit einem R8: Dorsey Schroeder und Andy Wallace belegen Platz vier.
1. Capello/Kristensen (Infineon Audi R8) 117 Runden
2. Biela/Pirro (Infineon Audi R8) + 7,511 Sek.
3. Magnussen/Brabham (Panoz) + 25,632 Sek.
4. Schroeder/Wallace (Audi R8) + 46,956 Sek.
5. Graf/Salles (Panoz) - 1 Runde
6. Cochran/Dean (Panoz) - 4 Runden
Sebring: Audi gelingt in den USA eine erfolgreiche Generalprobe für das 24-Stunden-Rennen in Le Mans. Zum zweiten Mal in Folge feiert das Team Audi Sport North America einen Doppelsieg bei den 12 Stunden von Sebring. Nach einem spannenden Duell liegen Michele Alboreto, Laurent Aiello und Rinaldo Capello nur 0,482 Sekunden vor ihren Teamkollegen und Vorjahressiegern Frank Biela, Tom Kristensen und Emanuele Pirro. Die Audi Kundenteams Champion und Johansson machen mit den Plätzen drei und vier sogar den ersten Vierfacherfolg von Audi in der ALMS perfekt.
1. Aiello/Alboreto/Capello (Infineon Audi R8) 370 Runden
2. Biela/Kristensen/Pirro (Infineon Audi R8) + 0,482 Sek.
3. Kelleners/Schroeder/Wallace (Audi R8) - 4 Runden
4. Johansson/Smith (Audi R8) - 8 Runden
5. Field/Dayton/Sutherland (Lola-Judd) - 38 Runden
6. Konrad/Borcheller/Gavin (Saleen) - 38 Runden
Donington: In Großbritannien setzt Audi bei Außentemperaturen von knapp 10 Grad seine Siegesserie fort und feiert gleichzeitig den ersten Sieg bei einem europäischen ALMS-Rennen. Während Tom Kristensen und Rinaldo Capello trotz einer Stop-and-Go-Strafe einen souveränen Sieg einfahren, sichern sich Frank Biela und Emanuele Pirro dank einer perfekten Boxenstrategie Platz zwei. Mit der Johansson-Mannschaft gelingt erneut einem Audi Kundenteam der Sprung auf das Podium.
1. Capello/Kristensen (Infineon Audi R8) 115 Runden
2. Biela/Pirro (Infineon Audi R8) - 1 Runde
3. Johansson/Smith (Audi R8) - 1 Runde
4. Redon/Boullion (Courage-Peugeot) - 4 Runden
5. Cochran/Bross (Panoz) - 9 Runden
6. Graf/Salles (Panoz) - 9 Runden
Jarama: Das Team Audi Sport North America nutzt die zweite Europa-Station der ALMS für einen weiteren Doppelsieg. Mit dem Johansson-Team haben die beiden Infineon Audi R8 zunächst einen starken Gegner. Erst ein unfallbedingter Boxenstopp wirft Stefan Johansson und Guy Smith zurück und macht den Weg frei für Rinaldo Capello und Tom Kristensen. Frank Biela und Emanuele Pirro komplettieren den neuerlichen Audi Erfolg mit Platz zwei.
1. Capello/Kristensen (Infineon Audi R8) 114 Runden
2. Biela/Pirro (Infineon Audi R8) + 42,428 Sek.
3. de Radigues/van de Poele (Reynard) - 6 Runden
4. Johansson/Smith (Audi R8) - 9 Runden
5. Müller/Ekblom (BMW) - 12 Runden
6. Lehto/Müller (BMW) - 12 Runden
Sears Point: Zurück in den USA setzen die Infineon Audi R8 ihre Siegesserie fort. Dank einer besseren Strategie gewinnen Rinaldo Capello und Tom Kristensen vor ihren Teamkollegen Frank Biela und Emanuele Pirro. Während der gesamten 2:45 Stunden jagen sich die beiden Infineon Audi R8 über die Strecke in den kalifornischen Weinbergen. Auch um Platz drei wird beherzt gekämpft: Am Ende muss sich der Audi R8 des Champion-Teams nur knapp den Panoz-Piloten Jan Magnussen und David Brabham geschlagen geben.
1. Capello/Kristensen (Infineon Audi R8) 107 Runden
2. Biela/Pirro (Infineon Audi R8) + 6,674 Sek.
3. Brabham/Magnussen (Panoz) - 1 Runde
4. Wallace/Herbert (Audi R8) - 1 Runde
5. Fellows/O’Connell (Chevrolet) - 10 Runden
6. Pilgrim/Collins (Chevrolet) - 10 Runden
Portland: Führungswechsel im Rundentakt prägen das wohl spannendste ALMS-Rennen der Saison. Im Ziel trennen Frank Biela und Emanuele Pirro im Infineon Audi R8 nur gut drei Zehntelsekunden vom siegreichen Panoz. Nach 14 Siegen in Folge muss sich Audi damit erstmals mit Rang zwei begnügen. Ex-Formel 1-Pilot Johnny Herbert und sein Partner Andy Wallace belegen im Vorjahres Audi R8 den dritten Platz. Rinaldo Capello und Tom Kristensen erreichen nach Schaltschwierigkeiten an ihrem Auto noch Platz fünf.
1. Brabham/Magnussen (Panoz) 131 Runden
2. Biela/Pirro (Infineon Audi R8) + 0,374 Sek.
3. Herbert/Wallace (Audi R8) + 15,589 Sek.
4. Graf/Lagorce (Panoz) + 21,758 Sek.
5. Capello/Kristensen (Infineon Audi R8) - 4 Runden
6. Duno/Graham/Ragigues (Reynard) - 8 Runden
Mosport: Regen sorgt für ein turbulentes Rennen beim ALMS-Gastspiel in Kanada, das mit dem ersten Saisonsieg von Frank Biela und Emanuele Pirro endet. Die schwierigen Bedingungen machen aber auch dem Team Audi Sport North America zu schaffen: Rinaldo Capello und Tom Kristensen müssen nach zwei Ausrutschern auf der nassen Strecke aufgeben. Auch der Champion Audi R8 sieht das Ziel nach einem Unfall nicht.
1. Biela/Pirro (Infineon Audi R8) 115 Runden
2. Magnussen/Brabham (Panoz) - 2 Runden
3. Tinseau/Collard (Cadillac) - 3 Runden
4. Taylor/Angelelli (Cadillac) - 3 Runden
5. Weaver/Leitzinger (Riley&Scott-Lincoln) - 3 Runden
6. de Radigues/Lambert (Reynard) - 4 Runden
Mid-Ohio: Obwohl die beiden Infineon Audi R8 die dominierenden Autos beim 2:45-Stunden-Rennen in Mid-Ohio sind, muss sich das Team Audi Sport North America mit Platz zwei für Rinaldo Capello und Tom Kristensen begnügen. Eine Stop-and-Go-Strafe kostet sie den Sieg. Den anderen Infineon Audi R8 wirft eine defekte Zündkerzenleiste von der Spitze des Feldes auf den vierten Platz zurück. Auch das Rennen von Johnny Herbert und Andy Wallace verläuft nicht ohne Zwischenfälle. Der Champion Audi R8 landet auf Rang fünf.
1. Magnussen/Brabham (Panoz) 116 Runden
2. Capello/Kristensen (Infineon Audi R8) + 11,338 Sek.
3. Weaver/Leitzinger (Riley&Scott Lincoln) + 37,169 Sek.
4. Biela/Pirro (Infineon Audi R8) + 58,741 Sek.
5. Herbert/Wallace (Audi R8) - 1 Runde
6. Graf/Lagorce (Panoz) - 1 Runde
Laguna Seca: Mit einem Dreifachsieg sichert sich Audi zum zweiten Mal in Folge die Markenmeisterschaft in der ALMS. Außerdem gewinnt das Team Audi Sport North America vorzeitig die Teamwertung. Frank Biela und Emanuele Pirro gewinnen das Rennen, haben aber starke Konkurrenz in Form der Audi Kundenteams. Der Champion Audi R8 von Johnny Herbert und Andy Wallace überquert mit nur 1,602 Sekunden Rückstand auf den siegreichen Infineon Audi R8 die Ziellinie. Auf Platz drei fährt das Johansson-Team. Rinaldo Capello und Tom Kristensen haben dagegen Pech: Ihr Fahrzeug bleibt mit einem Kupplungsschaden liegen. Es ist der erste technisch bedingte Ausfall eines R8 in der ALMS.
1. Biela/Pirro (Infineon Audi R8) 120 Runden
2. Herbert/Wallace (Audi R8) + 1,602 Sek.
3. Johansson/Lemarié (Audi R8) - 1 Runde
4. Taylor/Angelelli (Cadillac) - 3 Runden
5. Tinseau/Collard (Cadillac) - 4 Runden
6. Konrad/Borcheller (Saleen) - 8 Runden
„Petit Le Mans“, Road Atlanta: Audi beendet seine erfolgreiche Motorsport-Saison 2001 mit einem Dreifacherfolg beim „Petit Le Mans“. Nach zehn Stunden siegt der Infineon Audi R8 von Frank Biela und Emanuele Pirro vor den beiden Vorjahresautos der Audi Kundenteams Johansson und Champion. Emanuele Pirro sichert sich nach einem völlig problemlosen Rennen über 1000 Meilen den ALMS-Fahrertitel. Die Titelträume von Rinaldo Capello und Tom Kristensen enden dagegen noch in der ersten Stunde, als Kristensen in Führung liegend nach einem Unfall aufgeben muss. Capello und Kristensen beenden die ALMS-Saison hinter Pirro und Biela auf den Plätzen drei und vier.
1. Biela/Pirro (Infineon Audi R8) 394 Runden
2. Johansson/Lemarié (Audi R8) - 3 Runden
3. Herbert/Wallace (Audi R8) - 6 Runden
4. Taylor/Angelelli/Tinseau (Cadillac) - 12 Runden
5. Collard/Goossens (Cadillac) - 30 Runden
6. Pilgrim/Collins/Fréon (Chevrolet) - 32 Runden