Audi erweitert Kompetenz-Center Motorsport für sein Formel-1-Projekt
- Rund 3.000 Quadratmeter großer Neubau am Standort Audi Neuburg
- Neue Prüfstände für die Entwicklung der Power Unit
- Technik-Vorstand Oliver Hoffmann: „Bestmögliche Voraussetzungen, um in der Königsklasse des Motorsports erfolgreich zu sein“
Das Kompetenz-Center Motorsport am Standort Audi Neuburg wird für das Formel-1-Projekt erweitert. In einem rund 3.000 Quadratmeter großen Neubau werden vor allem neue Prüfstände für die Entwicklung der Power Unit installiert. Die Bauarbeiten für den Anbau haben in dieser Woche begonnen. Audi wird ab 2026 mit der in Neuburg gefertigten Antriebseinheit in der Königsklasse des Motorsports an den Start gehen.
Das im Sommer 2014 eröffnete Kompetenz-Center Motorsport gilt als eines der modernsten seiner Art. Alle werkseitigen Renneinsätze und auch der Kundensport werden von hier gesteuert. Der futuristische Audi RS Q e-tron mit seinem innovativen Antrieb für die Rallye Dakar entstand genauso in Neuburg an der Donau wie Versionen des Hybrid-Rennwagens Audi R18 e-tron quattro, des Audi RS 5 DTM oder des rein elektrischen Formel-E-Rennwagens.
Für das neue Formel-1-Projekt entsteht in Neuburg die gesamte Antriebseinheit („Power Unit“), bestehend aus Energierückgewinnungssystem, elektrischem Motor, Batterie, hocheffizientem Verbrennungsmotor und Getriebe. Etwa 50% der Antriebsleistung wird elektrisch sein. Audi wird 2026 mit dem strategischen Partner Sauber als Werksteam in der Formel 1 antreten.
„Mit dem Kompetenz-Center Motorsport haben wir eine ideale Basis für unser Formel-1-Projekt“, sagt Oliver Hoffmann, Vorstand für Technische Entwicklung. „Audi Neuburg wurde von Anfang an so ausgelegt, die anspruchsvollsten Motorsport-Projekte angehen zu können. Diese Weitsicht zahlt sich aus. Mit den vorhandenen Einrichtungen haben wir das Formel-1-Projekt unmittelbar starten können. Die Erweiterung schafft die langfristig notwendige Infrastruktur für die Entwicklung unserer F1-Power-Unit. Mit der Gebäudeerweiterung und der Installation modernster Prüfstände geben wir unserem Entwicklungsteam die bestmöglichen Voraussetzungen, um in der Königsklasse des Motorsports erfolgreich zu sein.“
Das neue Gebäude F7.2 wird am südwestlichen Ende des bestehenden Gebäudekomplexes auf einer bisher ungenutzten Fläche errichtet und mit einer geschlossenen Brücke an das Gebäude F7 angebunden. Neben Power-Unit- und Aggregateprüfständen entstehen auf einer Gesamtfläche von 3.000 Quadratmetern Technikräume, eine mechanische Werkstatt und Arbeitsplätze. Die Fertigstellung der Erweiterung ist für das erste Quartal 2024 geplant. Bereits ab März kommenden Jahres soll ein Teil des neuen Gebäudes in Betrieb genommen werden.
Die Strom- und Wärmeversorgung in Neuburg erfolgt schon heute CO₂-neutral: Das Gelände wird mit Fernwärme aus Industrieabwärme und Ökostrom aus Wasserkraftwerken versorgt. Die FIA (Fédération Internationale de l’Automobile) hat dem Standort mit dem Drei-Sterne-Umwelt-Prüfsiegel ihre höchste Auszeichnung für Umweltschutz und Nachhaltigkeit verliehen. Ziel von Audi ist es, die Energie für das Formel-1-Projekt am Standort Neuburg mittelfristig komplett eigenständig und regenerativ zu erzeugen.
Ausgebaut wird in Neuburg nicht nur die Infrastruktur. Auch das Team wächst stetig. Aktuell arbeiten rund 220 Mitarbeitende für das Formel-1-Projekt. Das Ziel sind mehr als 300 Mitarbeitende zur Mitte des Jahres 2023. „Eine Power Unit für die anspruchsvollste Rennserie der Welt in Deutschland zu entwickeln ist eine große Herausforderung“, sagt Adam Baker, Geschäftsführer der für das Projekt gegründeten Audi Formula Racing GmbH. „Wir haben an unserem Standort in Neuburg an der Donau schon jetzt ein großartiges Team, das stetig wächst.“
- Umfangreiches Videomaterial, Fotos und weitere Informationen zum Formel-1-Projekt von Audi finden Sie hier.