Nachhaltigkeit
Zurück zur ÜbersichtDer Schutz der Umwelt hat für Ducati oberste Priorität. Nachhaltigkeit bestimmt das Handeln sowohl am Unternehmensstandort als auch bei der Entwicklung der Marke. Eine Haltung, die CEO Claudio Domenicali bekräftigt. „Nachhaltigkeit betrifft alle Bereiche des Unternehmens – von der industriellen Entwicklung über die Organisation von Veranstaltungen und das tägliche Handeln jedes einzelnen Mitarbeitenden bis hin zur Gestaltung zukünftiger Produkte.“
Seit 2013 markiert eine Umweltleitlinie den Weg des Unternehmens zu mehr Nachhaltigkeit. Darin definiert Ducati Ziele für den Schutz und die Erhaltung der Umwelt. 2014 wurde das Umweltmanagementsystem von Ducati nach der internationalen Norm ISO 14001:2004 zertifiziert. 2022 verabschiedete Ducati eine neue Umwelt- und Nachhaltigkeitsstrategie, welche die Umweltprinzipien des Unternehmens umfasst.
In jüngster Vergangenheit brachte Ducati zahlreiche Aktivitäten auf den Weg, um Auswirkungen der Produktion auf die Umwelt zu vermindern. 2016 installierte das Unternehmen eine Kraft-Wärme-Kopplungsanlage, die Strom, Wärme und Kühlenergie liefert und die CO2-Emissionen deutlich verringert. Der darüber hinaus benötigte Strom kommt aus erneuerbaren Energiequellen. Seit der Inbetriebnahme der Kraft-Wärme-Kopplungsanlage wurden 11.973 Tonnen CO2 eingespart (Stand 31.12.2024). Allein 2024 sparte Ducati 1.273 Tonnen CO2 ein, die gleiche Menge würde bei 2.508 Flügen von New York nach Rom pro Person anfallen. Darüber hinaus verwendet das Werk in Bologna weniger flüchtige organische Verbindungen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Verringerung der Abfälle: So führt Ducati 99 Prozent der anfallenden Abfälle der Wiederverwertung zu (Stand: 31.12.2024).
Um den Nachhaltigkeitskurs zu unterstützen, etablierte das Unternehmen 2016 zudem ein Biomonitoringprojekt mit Bienen. Zusammen mit der veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Teramo setzt Ducati im Rahmen eines Umweltüberwachungsprogramms rund 500.000 Bienen als Bioindikatoren ein.
Mit diesem Projekt analysiert Ducati Verschmutzungsquellen in der Umgebung der fünf Bienenstöcke. Spezialist_innen identifizierten im Rahmen des Projekts 278 verschiedene potenzielle Schadstoffe, darunter Schwermetalle, Furane, Dioxine sowie Pestizide. Seit 2020 beteiligt sich Ducati an dem von der Europäischen Union geförderten Projekt „SU-EATABLE Life“, um eine nachhaltige Ernährung in der Betriebskantine zu fördern. Ziel des Projekts war es, in der Firmenkantine eine gesunde und nachhaltige Ernährung zu fördern, damit die geschulten Ducati-Mitarbeiter eine bewusstere Auswahl treffen und so zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen und des Wasserverbrauchs beitragen. Die durchschnittliche Auswirkung pro Person und Mahlzeit in der Kantine sank von 1,4 kg CO2 auf 0,95 kg CO2 und von 1.349 auf 930 Liter Wasserverbrauch. In einer siebenmonatigen Experimentierphase konnte Ducati seinen Umwelt-Fußabdruck um 30 Tonnen CO2 und rund 23 Millionen Liter Wasser reduzieren; zugleich wurden den Nutzer_innen der Firmenkantine die Auswirkungen von Lebensmitteln auf die Umwelt sowie die Wichtigkeit einer ausgewogenen Ernährung nahegebracht. Nach den Ergebnissen aus der Ducati-Kantine beschloss die Marke, die Grundsätze des Projekts SU-EATABLE LIFE ab Mai 2022 auch in der Ducati Lenovo Team Hospitality bei allen europäischen Rennen umzusetzen.
Auch bei der Organisation von Veranstaltungen achtet Ducati auf Nachhaltigkeit, wie die Zertifizierung nach ISO 20121 für nachhaltiges Veranstaltungsmanagement beweist, die das Unternehmen anlässlich der Ausgaben 2016 ,2018 und 2022 für die World Ducati Week (WDW) erhalten hat. Die WDW ist die weltweit erste Veranstaltung im Zweiradsektor, die als nachhaltiges Event zertifiziert ist.
Ende 2022 weihte Ducati eine neue Produktionsstätte mit einer Gesamtfläche von 4.400 Quadratmetern ein, in der die Endbearbeitung der Motorräder stattfindet. Das Gebäude ist dank energieeffizienten Materialien und technischen Systemen sowie der Nutzung von erneuerbaren Energien als so genanntes Nearly Zero Energy Building klassifiziert. Auf dem Dach wird Ducati in Kürze eine 297 Kilowattstunden leistende Photovoltaikanlage installieren, mit der sich jährlich mehr als 300 Megawattstunden saubere Energie erzeugen lassen.
Zusätzlich verringert Ducati den Energieverbrauch innerhalb der neuen Produktionsstätte durch den Einsatz hocheffizienter Klimaanlagen und natürlicher Beleuchtung. Zu diesem Zweck sind große Glas- und Polycarbonatflächen installiert. Im Innenhof entsteht eine Grünfläche.
Für die künstliche Beleuchtung verwendet Ducati ausschließlich LED-Lampen. Ein unterirdischer Regenwasserspeicher fasst rund 150 Kubikmeter.
Da das neue Gebäude in der Nähe der Biomonitoring-Station und ihrer Bienen liegt, beschloss Ducati, die Insekten als Bioindikatoren zu nutzen, um die Umweltauswirkungen der verschiedenen Bauphasen des neuen Gebäudes zu überwachen und zu analysieren.
Im Einklang mit der Konzernstrategie, die auf Energieeffizienz und die Reduzierung des Energieverbrauchs abzielt, begann Ducati 2023 mit der Umsetzung seines Energiemanagementsystems und erhielt 2024 die Zertifizierung nach der Norm UNI CEI EN ISO 50001.