Stark, kultiviert, effizient: der 3.0 TDI
Auf den europäischen Märkten startet der Audi Q8 mit dem 3.0 TDI als Q8 50 TDI. Der V6-Diesel leistet 210 kW (286 PS) und liefert 600 Nm Drehmoment. Damit beschleunigt der große SUV in 6,3 Sekunden von null auf 100 km/h und weiter bis 245 km/h Spitze. Anfang kommenden Jahres folgen zwei weitere Motorisierungen.


AUDI Q8

50 TDI (3.0 TDI)

Hubraum in ccm

2.967

max. Leistung in kW (PS) bei /min

210 (286) bei 3.500 - 4.000

max. Drehmoment in Nm bei /min

600 bei 2.250 - 3.250

Höchstgeschwindigkeit in km/h

245 

Beschleunigung 0 auf 100 km/h in s

6,3

Verbrauch kombiniert in l/100 km

6,8 - 6,6**

CO2-Emmision kombiniert in g/km

179 - 172** 

Antrieb 

permanenter Allradantrieb quattro

Getriebe 

Achtstufen-tiptronic

**Angaben in Abhängigkeit vom verwendeten Reifen-/Rädersatz

Der 3.0 TDI im Q8 50 TDI bietet auf vielen Technikfeldern aufwändige Lösungen. Auch dank seines Kurbelgehäuses aus leichtem Vermikulargraphitguss wiegt er nur 190 Kilogramm, die Nockenwellen sind hohl ausgeführt. Um in jeder Fahrsituation das ideale Temperaturniveau einzustellen, haben das Kurbelgehäuse und die Zylinderköpfe getrennte Kühlwasser-kreisläufe. Die Wassermäntel der Köpfe sind zweiteilig ausgeführt. Eingegossene Kanäle kühlen die Kolben mit Öl. Ihre Ringe und die Bolzen sind auf minimale Reibung ausgelegt, die Ölpumpe arbeitet vollvariabel. Der Turbolader baut bis zu 2,0 bar relativen Ladedruck auf.

Schaltbare hydraulische Lager verbinden den 3.0 TDI mit dem Hilfsrahmen der Vorderachse. Im Leerlauf eliminieren sie Vibrationen mit weichen Kennlinien, in Fahrt unterdrücken sie Triebwerksschwingungen mit einer höheren Dämpfung. Der starke TDI ist hochkultiviert und sehr effizient: Im NEFZ-Zyklus verbraucht der Audi Q8 50 TDI mit Basisausstattung 6,6 Liter Kraftstoff pro 100 Kilometer, entsprechend 172 Gramm CO2 pro Kilometer. Sein SCR-Tank fasst serienmäßig 24 Liter.

Lithium-Ionen-Batterie und Riemen-Starter-Generator: die Mild-Hybrid-Technologie
Ein Schlüsselfaktor für die Effizienz ist die Mild-Hybrid-Technologie von Audi – im Kundenbetrieb kann sie bis zu 0,7 Liter pro 100 Kilometer einsparen. Im Audi Q8 bindet ein 48-Volt-Hauptbordnetz zwei wichtige Technikbausteine ein: eine Lithium-Ionen-Batterie, die sich unter dem Gepäckraumboden befindet, und einen 48-Volt-Riemen-Starter-Generator (RSG), der mit der Kurbelwelle verbunden ist. Beim Verzögern kann er bis zu 12 kW Leistung zurückgewinnen und in den Akku einspeisen.

Zwischen 55 und 160 km/h kann das SUV-Coupé mit deaktiviertem Motor bis zu 40 Sekunden segeln, wenn der Fahrer vom Gas geht. Danach startet der RSG das Aggregat schnell und hochkomfortabel neu. Der Start-Stopp-Bereich beginnt bereits bei 22 km/h.

Hochkomfortabel und schnell: die Kraftübertragung
Der 3.0 TDI ist serienmäßig an eine Achtstufen-tiptronic gekoppelt, die schnell und weich schaltet. Ein in Abhängigkeit von der Drehzahl agierender Torsionsdämpfer kompensiert Schwingungen, die von den Arbeitstakten des Motors kommen, weitgehend und erlaubt dadurch effizientes Fahren schon im niedrigen Drehzahlbereich ab 1.000 Touren. Beim Segeln und Ausrollen öffnet eine Kupplung im Zentralgetriebe und unterbricht den Kraftschluss. Mithilfe ihrer elektrischen Ölpumpe kann die tiptronic während des Segelns mit deaktiviertem Motor den Gang einlegen, der beim Wiederstart benötigt wird. Eine spezielle Entlüftung erlaubt den Offroad-Einsatz.

Audi ist quattro, und quattro ist Audi – beim Q8, dem Top-SUV der Marke, ist der permanente Allradantrieb immer an Bord. Sein rein mechanisch arbeitendes Mittendifferenzial, als Planetenradgetriebe aufgebaut, leitet die Kräfte in der Regel im Verhältnis 40:60 auf Vorder- und Hinterachse. Tritt an einem Rad Schlupf auf, gelangt das Gros des Antriebsmoments automatisch an die Achse mit der besseren Traktion – bis zu 70 Prozent können nach vorn, bis zu 85 Prozent nach hinten fließen. Bei sportlicher Fahrweise bremst die radselektive Momentensteuerung, eine intelligente Softwarefunktion der Elektronischen Stabilisierungskontrolle ESC, die kurveninneren Räder minimal ab. So dreht sich das Auto ganz leicht in die Kurve ein – dadurch bleibt das Eigenlenkverhalten länger neutral, das Fahrverhalten wird präziser, agiler und stabiler.

Sportlich und robust: das Fahrwerk
Reaktionsschnell auf engen Landstraßen, souverän auf der Autobahn, robust im Gelände – auch das Fahrwerk des Audi Q8 vereint die besten Eigenschaften aus verschiedenen Welten. Vorder- und Hinterachse sind als Fünflenker-Konstruktionen aufgebaut und können damit die einwirkenden Längs- und Querkräfte voneinander getrennt verarbeiten. Die Lenker bestehen ebenso wie die Hilfsrahmen in weiten Bereichen aus Aluminium. Die Spurweite des SUV-Coupés misst 1.679 Millimeter vorn und 1.691 Millimeter hinten.

Die serienmäßige Progressivlenkung des Audi Q8 ist schon in der Mittellage mit 14,6:1 sportlich und eher niedrig übersetzt, mit zunehmendem Einschlag wird sie noch direkter. 
Mit ihrem elektromechanischen Antrieb vermittelt die Lenkung differenzierte Rückmeldung von der Straße. Sie spricht spontan an und arbeitet mit hoher Präzision.

Auf Wunsch liefert Audi die Allradlenkung, die die Hinterräder über einen momentenstarken elektrischen Spindeltrieb und zwei Spurstangen bewegt. Bei niedrigem Tempo lenken sie bis zu 5 Grad gegensinnig zu den Vorderrädern. Damit verringern sie den Wendekreis des SUV um gut einen Meter und steigern seine Agilität noch weiter. Bei hoher Geschwindigkeit schlagen sie bis zu 1,5 Grad gleichsinnig zur Lenkrichtung der Vorderräder ein, zugunsten der Stabilität bei schnellen Spurwechseln.

Ab Werk fährt der Q8 auf 19-Zoll-Rädern mit besonders guten aerodynamischen Eigenschaften und Reifen der Dimension 265/55. Alternativ gibt es 20-, 21- und 22-Zoll-Räder, letztere mit dem Reifenformat 285/40. Alle Räder sind im Durchmesser 20 Millimeter größer als beim Q7. Bei den 21- und 22-Zöllern dämpfen so genannte Torusabsorber –Schaumstofflagen zwischen Lauffläche und Karkasse – unerwünschte Frequenzen und Geräuschabstrahlung. An der Vorderachse des Audi Q8 arbeiten Sechskolben-Festsattelbremsen. Die zentralen Töpfe der Bremsscheiben bestehen aus Aluminium, die innenbelüfteten Reibringe aus Grauguss. Sie haben an der Vorderachse einen großen Durchmesser von 375 Millimeter, an der Hinterachse sind es 350 Millimeter.

Vielseitig: die Luftfederung adaptive air suspension
Beim Fahrwerks-Setup können die Kunden unter drei Varianten wählen. Das Fahrwerk mit Dämpferregelung ist Serie. Optional gibt es die Luftfederung adaptive air suspension mit geregelter Dämpfung, entweder in komfortabler oder in sportlicher Abstimmung. Mit ihr liegt der Audi Q8 gut 15 Millimeter tiefer als mit Stahlfeder-Fahrwerk, bei dem die Bodenfreiheit 220 Millimeter beträgt. Die Luftfederung lässt sich über das Fahrdynamiksystem Audi drive select in vier Modi einstellen und variiert die Trimmlage der Karosserie um bis zu 90 Millimeter – je nach Fahrerwunsch und Fahrsituation. Bis 30 km/h Geschwindigkeit kann der Fahrer die Bodenfreiheit um bis zu 50 Millimeter erhöhen. Mit zunehmender Geschwindigkeit senkt das Fahrwerk die Karosserie automatisch schrittweise ab. Dies führt zu einer Reduzierung des Luftwiderstandes und einer gesteigerten Fahrdynamik.

Oberhalb von 160 km/h, oder wenn der Fahrer im Audi drive select den dynamic-Mode wählt, wird das Fahrzeug gegenüber der Normallage um 40 Millimeter abgesenkt. Im Stand ermöglicht das System zudem ein niedriges Beladungsniveau von 65 Millimeter unter der Normallage.

Eng vernetzt: Audi drive select und Elektronische Fahrwerkplattform
Über Audi drive select kann der Fahrer den Charakter seines SUV zwischen sieben Profilen variieren – comfort, auto, dynamic, individual, efficiency, allroad und offroad, letzteres nur in Verbindung mit Luftfederung. Das Fahrdynamiksystem nimmt unter anderem Einfluss auf das Motor- und Getriebemanagement, die Lenkunterstützung, die Arbeitsweise von Klimaautomatik sowie der optionalen Allradlenkung.

Das Management aller geregelten Fahrwerkssysteme ist in das Steuergerät der Elektronischen Fahrwerkplattform (EFP) integriert. Die Systeme sind eng vernetzt und arbeiten fein abgestimmt mit höchster Präzision. So werden etwa die Dämpfer im Millisekunden-Takt angesteuert. Als zentrales Fahrwerks-Steuergerät erfasst die EFP alle wichtigen Daten über die Bewegung des Autos und über die beteiligten Systeme. Aus ihnen errechnet sie im integralen Fahrdynamikregler die optimale Arbeitsweise der Komponenten.

Abseits befestigter Straßen: Bergabfahrassistent
Im Gelände profitiert der Audi Q8 vom quattro-Antrieb, den kurzen Überhängen und der großen Bodenfreiheit – maximal 25,4 Zentimeter mit der adaptive air suspension. Mit dem Serienfahrwerk sind es 22 Zentimeter. Wählt der Fahrer den Offroad-Modus im Audi drive select schaltet die Elektronische Stabilisierungskontrolle automatisch auf eine für den Einsatz abseits befestigter Straßen optimierte Stabilitäts-, Traktions- und Bremsregelung um. Außerdem wird der serienmäßige Bergabfahrassistent zugeschaltet. An einem steilen Gefälle größer als sechs Prozent unterstützt er durch automatische Bremseingriffe. Das System hält die vom Fahrer vorgegebene Geschwindigkeit bis maximal 30 km/h konstant – den gewünschten Wert gibt er durch Beschleunigen oder Bremsen vor. So kann er sich vollkommen auf das Gelände konzentrieren. Die Elektronische Fahrwerkplattform erfasst den Neigungswinkel des Autos, eine Anzeige im MMI informiert den Fahrer entsprechend. Darüber hinaus verfügt die ESC über einen Sportmodus, der ein noch agileres Fahrverhalten ermöglicht, indem die Beeinflussung des Motormomentes und der Bremseingriffe entsprechend angepasst wird. Der Fahrer kann die ESC per Tastendruck auch teilweise deaktivieren.


Alle im Text markierten Begriffe sind im Technik-Lexikon unter www.audi-mediacenter.com/de/technik-lexikondetailliert erläutert

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