Nachgefragt bei ... Dieter Gass
Auch das Qualifying wurde geändert: Q1, Q2, Q3 oder gar Q4 sind DTM-Geschichte ... Die Devise lautet: „Keep it simple.“ Pro Rennen gibt es jetzt nur noch ein 20-minütiges Qualifying – der Schnellste steht vorne. Bei nun 24 Autos und so knapper Zeit sind Konflikte vorprogrammiert. Es kommt darauf an, im richtigen Moment auf die Strecke zu gehen und nicht in Verkehr zu geraten. Während sich die Fahrer früher im Q1 noch einfahren konnten, muss jetzt jeder sofort die volle Leistung bringen. Die Fans können sich also auf sehr intensive 20 Minuten freuen, in denen fast immer alle 24 Autos auf der Strecke zu sehen sein werden. Ich bin jetzt schon gespannt ob sich jemand traut, nur einmal rauszufahren, um sich einen Reifensatz für das Rennen aufzusparen; dafür ist die Startposition zu wichtig. Es wird spannend für die Zuschauer. Was bedeutet die Aufstockung von zehn auf 18 Rennen? Dass ein oder zwei Null-Punkte-Rennen nicht gleich dazu führen, dass man keine Chance mehr auf die Meisterschaft hat. Ich gehe davon aus, dass wir künftig mehr Fahrer länger im Titelkampf sehen. Ich hoffe, dass wir bei Audi davon profitieren, schließlich haben wir einen besonders homogenen Fahrerkader, mit dem wir im vergangenen Jahr den Herstellertitel geholt haben. Wir sind die einzige Marke, die 2015 keinen neuen Fahrer in der Aufstellung hat. Das werte ich als Vorteil für Audi.