Der Audi R8 entsteht unter der Verantwortung der Audi Sport GmbH am Standort "Audi Böllinger Höfe" in Heilbronn nahe des Werks Neckarsulm. Auf 30.000 m2 Produktionsfläche arbeiten hier bis zu 500 hochqualifizierte Mitarbeiter im Karosseriebau und in der Montage. Die Produktion ist als flexible Manufaktur organisiert.

Im Karosseriebau stehen zunächst die Aluminiumteile des ASF im Fokus. Im ersten Schritt schweißen Spezialisten den Vorderwagen, den Mittelboden und den Hinterwagen aus Gussteilen und Strangpressprofilen zu­sammen. Danach vereinen sie die drei Module zum Unterbau. Roboter über­nehmen die kalten Verbindungen wie Nieten und Schrauben, während Mitar­beiter die Schweißarbeiten ausführen. Mit dem Greenhouse und dem Dach wächst die Karosserie weiter. Beim Einbau der CFK-Teile arbeiten Menschen und Roboter eng zusammen.

Die fertige Karosserie wird von einem selbstfahrenden Montage-Skid, dem so genannten fahrerlosen Transportsystem (FTS), in die Montage gebracht. Das FTS nutzt Hochleistungskondensatoren als Energie­speicher und orientiert sich per Laserscanner sowie über RFID-Chips (Radio Frequency Identification) im Hallenboden. In der Montage, die als U-förmige Kette angelegt ist, leisten die Mitarbeiter in 15 Takten einen hohen Anteil an Handarbeit.

Flexibilität besitzt in den „Audi Böllinger Höfen“ höchsten Stellenwert. Im Karosseriebau fertigen die Mitarbeiter parallel zu den Serienautos auch die R8 LMS-Rennwagen. Dies setzt einen permanenten Technologietransfer aus dem Motorsport sowie ein hohes Maß an Qualifikation aufgrund der komplexen Arbeitsvorgänge voraus. Die Montage ist ebenfalls auf rasche Modifikationen ausgelegt. Die Autos bewegen sich in weiten Bereichen auf den FTS durch die Halle, eine Hängebahn und eine klassische „Hochzeit“-Station gibt es nicht. Stattdessen werden die Antriebseinheit und die Achsen voneinander getrennt vormontiert und eingebaut.

Die Inbetriebnahme eines neu produzierten R8 erfolgt im Prüfzentrum und umfasst sechs eigene Takte. Danach absolviert jeder neue R8 eine strenge Qualitätsabnahme-Runde auf der werkseigenen Prüfstrecke. Im Anschluss daran folgt eine etwa einstündige Kontrollfahrt auf öffentlichen Straßen, die auch über die Autobahn führt. 


Die angegebenen Ausstattungen, Daten und Preise beziehen sich auf das in Deutschland angebotene Modellprogramm. Änderungen und Irrtümer vorbehalten.