Die Inspiration – die Instrumente der Audi Union Grand-Prix-Rennwagen
Zurück zur ÜbersichtKlarheit war entscheidend, präzise mussten die Anzeigen sein und schnell abzulesen – nur Bruchteile von Sekunden konnten die Piloten den Instrumenten widmen, wenn sie mit Geschwindigkeiten von bis zu 340 km/h auf den Rennstrecken unterwegs waren. Die Instrumente in den legendären Grand-Prix-Rennwagen der Auto Union dienten Audi Design als Inspiration für das „Gesicht“ der Audi Jubiläumsuhr.
Vor allem die Drehzahlmesser waren von entscheidender Bedeutung für die Rennfahrer Bernd Rosemeyer, Tazio Nuvolari oder Hans Stuck. Schließlich ist der richtige Schaltzeitpunkt damals wie heute einer der wichtigen Punkte in der optimalen Beherrschung eines Rennwagens: Zu frühe Gangwechsel verschenken Leistung; liegt die Drehzahl zu hoch, so lässt die Leistung bereits wieder nach, oder die Gesundheit des Hochleistungstriebwerks ist gar in ernsthafter Gefahr. Aus der sehr klaren und schnell ablesbaren Grafik dieser Instrumente aus den 30er Jahren entwickelte Audi Design einen eigenen Schrifttyp. Er bildet die Basis für das besondere Zifferblatt des Audi Tachoscope.
Die Rennwagen der Auto Union sind ein ganz besonderer Meilenstein in der Unternehmensgeschichte von Audi. Aus dem Starterfeld der Grand-Prix-Rennen stachen sie stets heraus. Nicht nur weil sie meist ganz vorne standen, sondern weil sie völlig neuartig aussahen: Denn der Auto Union Rennfahrer saß vor und nicht mehr hinter dem Motor.
Die Motoren, mächtige Sechzehnzylinder-Maschinen meist, waren in der Wagenmitte angeordnet. Durch diese Mittelmotor-Bauweise erreichten sie bessere Gewichtsverteilung und mehr Traktion. Die Vorteile waren zwingend, heute ist die Bauweise längst Standard. Selbst Hochleistungs-Sportwagen für die Straße wie der Audi R8 profitieren von den fahrdynamischen Stärken der Mittelmotorbauweise.
Bereits beim ersten Auftritt 1934 fuhr Hans Stuck mit dem Auto Union Typ A einen neuen Weltrekord. 1936 sammelte der junge Bernd Rosemeyer auf dem über 500 PS starken Typ C die Titel des Deutschen Meisters und des Europameisters. Bis Ende 1937 hatte die Auto Union 54 Rennen bestritten und 32 davon gewonnen, dazu 15 Weltrekorde errungen. Als Tazio Nuvolari am 3. September 1939 nach seinem Sieg in Belgrad aus dem Auto sprang, war das Ende der Ära dieser unglaublichen Renner gekommen.