Brünn aus der Sicht von Audi Pilot Christian Abt
- Rennen in Tschechien sind immer etwas Besonderes
- Schlüsselstelle gleich nach dem Start
- Kritische Situation bei der Boxengassen-Ausfahrt
Mit der Rennstrecke in Brünn verbindet Audi viele angenehme Erinnerungen: Im vergangenen Jahr sicherte sich die Mannschaft mit einem souveränen Doppelsieg die Titel in der Fahrer- und Teamwertung, beim Finale in Hockenheim folgte dann auch noch der Gewinn der Markenmeisterschaft. Jetzt kehrt die DTM zu ihrem zweiten Gastspiel zurück nach Brünn. Audi Pilot Christian Abt über den mit 5,403 Kilometer langen und damit zweitlängsten Kurs im DTM-Kalender.
Die DTM erlebt an diesem Wochenende ihren zweiten Auftritt in Brünn. Was ist Ihr Eindruck von der Strecke?
Christian Abt: „Um ehrlich zu sein, ist Brünn nicht unbedingt meine Lieblingsstrecke. Der Kurs hat generell mittelmäßigen bis geringen Grip. Das Überholen ist sehr schwer, weil der Asphalt neben der Ideallinie sehr schmutzig ist. Auf der anderen Seite verbinden wir bei Audi natürlich sehr viele Emotionen mit Brünn, weil Mattias hier im vergangenen Jahr den Titel geholt hat – schon deshalb wird ein Wochenende in Brünn immer etwas Besonderes für uns sein.“
Was sind für Sie die Schlüsselstellen in Brünn?
Christian Abt: „Auf jeden Fall die Kurve nach der Start-und-Ziel-Geraden, wo man seinen ganzen Mut zusammen nehmen muss, um richtig schnell zu sein. Auch im Rechtsknick der Bergauf-Passage kann man sehr leicht eine Menge Zeit liegen lassen, wenn man diese Kombination nicht optimal erwischt.“
Wo sehen Sie die besten Überholmöglichkeiten?
Christian Abt: „Das wird sehr schwierig. Vielleicht geht es in der zweiten oder dritten Kurve nach dem Start. Aber mit Sicherheit nur, wenn man ganz dicht am Vordermann dran ist.“
Die erste Kurve nach dem Start ist eine lang gezogene Mutkurve. Wie schätzen Sie dort die Szene nach dem Start ein?
Christian Abt: „Ich glaube nicht, dass es dort ein Problem geben wird. Aber dafür hat es die Boxengassen-Ausfahrt in Brünn in sich: Wenn man vom Reifenwechsel wieder auf die Strecke kommt, landet man genau in der Anbremszone zur ersten Kurve – und das mit rund 100 km/h weniger als die Autos im Rennen. Da muss man sehr gut aufpassen, damit alles glatt geht.“